Reschitza – Die Gesundheitsdirektion DSP Karasch-Severin darf Angaben über den Stand der Pandemie im Banater Bergland erst nach 13 Uhr machen, nachdem auf zentraler Ebene der Stand für ganz Rumänien bekanntgegeben wurde. Deshalb kann eine ADZ-Provinzredaktion (aus Gründen ihres Redaktionsschlusses) immer nur den „aktuellen“ Stand vom Vortag vermelden, denn die Uhrzeit, wann DSP die Tagesdaten bekanntgibt, ist ziemlich großen Schwankungen unterworfen.
Montagnachmittag also gab DSP bekannt, dass im Banater Bergland „kaum oder nur geringfügige Veränderungen“ bezüglich des Stands der Infektionen mit Covid-19 gegenüber Sonntag zu verzeichnen waren. In Selbstisolation zuhause befanden sich 1260 Personen (das ist das Gros der „Heimkehrer“ aus Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland usw.), 182 Personen waren nach 14 Tagen Selbstisolation aus diesem „Protokollstadium” (DSP-Jargon) entlassen worden.
76 Personen befanden sich in Quarantäne. Die fünf in Reschitza identifizierten und in Temeswar behandelten Krankheitsfälle sind Montagvormittag sämtlich als geheilt erklärt und in eine zweiwöchige Selbstisolierung nach Hause entlassen worden. Infolgedessen gab es im Banater Bergland zum Zeitpunkt der letzten offiziellen Lagemeldung keine bestätigten und eine Krankenhausbehandlung notwendig machende Infizierungsfälle mit dem Coronavirus.
Die Gesundheitsdirektion DSP Karasch-Severin gab bekannt, dass ihr von der Regierung für jeden Quarantänefall pro Tag 70 Lei überwiesen werden, die zur Sicherung der Nahrung, des Trinkwassers, für zwei Pyjamas und ein paar Einwegpantoffeln auszugeben sind.
Jüngst hat der Bürgermeister von Reschitza, Ioan Popa (PNL), sich zur Frage der „Heimkehrer“ geäußert. Er forderte, dass diese umgehend und ausnahmslos einem Schnelltest auf Coronavirus direkt im Reschitzaer Kreiskrankenhaus für Notfälle unterzogen werden, ob sie sich „mit diversen Symptomen“ ans Krankenhaus wenden oder nicht, „egal, woher sie gekommen sind“. Die aus China stammenden Schnellteste zeigen binnen 15 Minuten an, ob eine Person mit dem Coronavirus angesteckt ist. Für Reschitza seien seitens der Stadt 2000 bestellt worden. Desgleichen seien 10.000 Gesichtsschutzmasken und 1000 Sicherheits-Schutzmasken für ärztliches Personal bestellt worden.
„Wir haben entschieden, aus dem Stadthaushalt 500.000 Lei zu diesem Zweck bereitzustellen, um unseren Beitrag zur Linderung des Notstands zu leisten“, sagte Popa. „Für die Schnelltest-Kits und Schutzmasken haben wir bereits eine Anzahlung von 24.000 Dollar geleistet. Die Stadt hat desgleichen – in Absprache mit dem Krankenhaus - drei super ausgestattete Eurocontainer für die Voruntersuchungen der Verdachtsfälle bestellt, einen weiteren hat uns eine Firma aus der Stadt zur Verfügung gestellt. Wir gehen davon aus, dass mit der Annäherung an die Spitze der Kontaminationen viele Verdachtsfälle auftauchen werden, viele `Symptomfälle`, die rasch und effizient zu klären sind. Mit den Schnell-testen können wir wahrscheinlich sowohl den Reschitzaern, als auch den Bürgern des Landkreises gut dienlich sein. Denn so, wie man immer noch vorgeht, ist kompliziert und umständlich: da werden dem Verdachtsfall Proben entnommen, die werden unter Vorkehrungen nach Temeswar geschickt, nach wer-weiß-wieviel-Zeit kommt dann das Ergebnis. Haben wir es aber mit unseren Schnelltestern in 15 Minuten, gewinnt man wertvolle Zeit. Und dem Patienten werden Panikmomente erspart. Alles, was wir bestellt haben, gelangt umgehend ins Notfallkrankenhaus nach Reschitza. Dort sind dann die Fachärzte, die sehr wohl wissen, was sie zu tun haben.“