rs. Kronstadt – Die von USR Kronstadt geförderte Initiative bei einem der anstehenden Wahlgänge über ein Lokalreferendum über die ersten Schritte zur Einrichtung eines öffentlichen Parks auf dem Gelände der ehemaligen Betriebe IUS und Lubrifin abzustimmen, ist gescheitert. Die Sondersitzung von Montag, die zehn (neun von der USR und Olivia Grigoriu von dem Deutschen Forum Kronstadt) der 27 Stadtratsmitglieder einberufen hatten, wurde von den anderen Stadträten boykottiert, indem diese der Sitzung fern blieben, so dass über den einzigen Punkt auf der Tagesordnung, das Abhalten des Referendums, keine Entscheidung getroffen werden konnte. Hingegen gab es nach der gescheiterten Sitzung einen heftigen Wortwechsel mit gegenseitigen Anschuldigungen und Anrempeln zwischen Ex-Bürgermeister Allen Coliban und dem erfolglosen Bürgermeisterkandidaten Dan Tănasă (AUR) – ein Zwischenfall, der für mehr Schlagzeilen sorgte als das Schicksal des Referendums.
Auf der außerordentlichen Stadtratssitzung, die einige Stunden zuvor stattfand, gab Bürgermeister George Scripcaru bekannt, dass ab nun bei den monatlichen Sitzungen des Stadtrates die Anwesenheit der Ratsmitglieder im Sitzungssaal verpflichtend sei, dass also eine Videoschaltung nicht zugelassen wird. Scripcaru sagte, die gewählten Ratsmitglieder könnten einmal im Monat dafür die notwendige Zeit aufbringen; außerdem sichere die physische Anwesenheit der Ratsmitglieder eine bessere Effizienz und sorge für mehr Verantwortungsbewusstsein seitens der Entscheidungsträger.