Keine Wölfe in Wolfsberg

Jazz-Festival ist nicht von wilden Tieren bedroht

Reschitza - Das Jazz-Festival auf der Wolfsberger Wolfswiese, das an diesem Wochenende stattfindet, ist weder von Wölfen, noch von streunenden Hunden, noch von anderen Tieren des Waldes bedroht, wie es der Bürgermeister und „besorgte Bürger“ dieser Tage panikmachend über die Medien streuten. Das Territorialinspektorat für Forst- und Jagdwesen ITRSV Reschitza hat mehrere Tage lang die Gegend der Wälder ober- und unterhalb der Deutschböhmenortschaften Wolfsberg und Weidenthal durch seine Leute durchstreifen lassen. Und Entwarnung gegeben.

Romel Buzescu, Leiter des Regionalen Forst- und Jagdinspektorats ITRSV: „Wir haben die Warnrufe der Bürger ernstgenommen, obzwar wir grundsätzlich wissen, dass sommersüber und an extrem belebten Orten – Wolfsberg erwartet an diesem Wochenende bis zu 15.000 Besucher – weder Wölfe noch Bären oder sonstige Wildtiere auftauchen, sondern solche Orte tunlichst meiden. Trotz der Tatsache, dass wir auch im Vorfeld des Festivals keinerlei Anzeichen für die Präsenz von Wildtieren auf der Wolfswiese, wo das Festival stattfindet, ausgemacht haben, werden wir bis kommenden Montag in der Umgebung patrouillieren und für Sicherheit sorgen. Von dieser Richtung also keine Gefahr! Was die streunenden Hunde betrifft („Hunde mit aggressivem Verhalten“, hieß es), handelt es sich großteils um Hunde der Hirten, die in der Umgebung ihre Schafe weiden und ihre Sennhütten aufgestellt haben. Wir haben mit den Hirten geredet und sie haben uns versprochen, die Herdenhunde in der Nähe der Sennhütten zu halten und auch mit entsprechenden Hundehalsbändern auszustatten, die sie als herrenlose Hunde ausschließen. Außerdem mussten wir sie auch darauf hinweisen, dass das Gesez für jede Sennhütte eine beschränkte Anzahl von Hunden zulässt.“

Die Warnungen der IRTSV-Leute seien „mit Verständnis und Kooperationsbereitschaft“ aufgenommen worden, hieß es. Hingegen: „Eins steht fest: Von Wölfen kann keine Rede sein in Wolfsberg und auf der Wolfswiese“, betonte Romel Buzescu. „Wir sind doch in keinem Kafka-Roman, wo der Wolf kommt und am Jazz-Festival teilnimmt! Das war Werbung oder dumme Panikmache. Es soll klar sein: Es gibt in den Urwäldern des Semenik-Gebirges, an dessen Hängen Wolfsberg und Weidenthal liegen, noch jede Menge Großwild – Hirsche, Wildschweine, Bären, Rehe, Luchse und auch Wölfe – und auch im Umfeld der Deutschböhmenortschaften gibt es sie. Aber sie meiden tunlichst die Menschen und den Lärm, den diese machen, auch die Musik aus Verstärkeranlagen.“