Temeswar – Der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz hat angekündigt, die Leistungszulagen einiger Bürgermeisteramtsmitarbeiter für November und Dezember zu streichen. Rund 120 Mitarbeiter erhalten monatlich Prämien für die Umsetzung von EU-Projekten. Die Ausgaben belaufen sich auf etwa 6,5 Millionen Lei, welche aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden.

Währenddessen wurde ein Großteil der gestarteten EU-Projekte nicht richtig oder fast gar nicht umgesetzt, so der Stadtvater. Bisher hat die Stadt von 460 Millionen Lei Finanzhilfen der EU nur eine Million Lei verwendet. Die EU-Fördermittel-Absorptionsrate liegt damit bei 0,22 Prozent. Somit wurden Unsummen für Zulagen ausgegeben, ohne dass die entsprechenden Mitarbeiter konkrete Leistungen erbracht hätten.

Laut Fritz hätten Mitarbeiter Zulagen in Höhe von 30 bis 40 Prozent ihres Bruttogehalts für EU-Projekte erhalten, in denen nichts umgesetzt wurde. Trotz der fehlenden Ergebnisse hätten die Mitarbeiter in ihren Tätigkeitsberichten 80 verrichtete Arbeitsstunden eingetragen. Dabei handelt es sich nicht um verrichtete Überstunden, sondern die 80 angegebenen Sonderstunden wurden während der täglichen Arbeitszeit verrichtet.

Ab dem nächsten Jahr möchte Fritz die Kriterien für den Erhalt von Leistungszahlungen für EU-Projekte überarbeiten.