Reschitza – Sieben Kilometer Zufahrtsstraßen im Wert von sieben Millionen Lei, zu den Zwischendeponien und zum Endlager des Integrierten Abfallverwertungssystems Karasch-Severin, schreibt der Kreisrat nun schon zum fünften Mal aus – auch diesmal mit geringen Chancen, Interessenten damit anzulocken. Der angebotene Wert ist zwar nicht umwerfend, aber auch die Straßen sind keine öffentlichen, sondern bloß Zufahrten zu den Müll-Zwischenlagern in Bozovici, Ferdinandsberg/Oţelu Roşu und Pojejena sowie zur End- und Verarbeitungsdeponie im reschitzanahen Lupak.
„Der längste Abschnitt einer der Zufahrtsstraßen ist der 4,9 Kilometer lange Weg vom Gemeindezentrum in Lupak bis zum Endlager“, erklärt Projektmanager Victor Borislav Naidan. „Bei den bisherigen vier Ausschreibungen hat sich einfach kein Interessent gemeldet, obwohl es einer der Höchstpreise ist, die wir üblicherweise für solche Vorhaben anbieten. Seit der Kreisrat, nach der Wende, Projekte für Straßenbau ausschreibt, hatten wir eine einzige Straße, für die wir mehr angeboten haben: Giurgiova – Straßenbrücke Secăşeni an der DN 58B. Übrigens werden auch für Nationalstraßen selten höhere Angebote gemacht.“
Wir erinnern daran, dass das gesamte Projekt des Integrierten Abfall-Managementsystems des Verwaltungskreises Karasch-Severin bereits seit zwei Jahren in Betrieb sein müsste, dass aber immer wieder wegen Pannen und Schlampereien Aufschübe beantragt werden mussten, bis die EU ihre Unterstützung ganz einstellte und das Projekt nun allein aus Mitteln des Kreisrats und der Regierung zu einem guten Ende geführt werden muss. Widrigenfalls muss der gesamte EU-Zuschuss erstattet werden.
Nun, bei der fünften Ausschreibung, scheint sich etwas zu bewegen. Naidan kündigte an, er hoffe, Ende Januar diejenige Firma benennen zu können, die den Zuschlag bekommen hat. Noch vor Ende des vergangenen Jahres hatte Projektmanager Victor Naidan öffentlich angekündigt, er sei guten Muts, dass das Integrierte System des Abfallmanagements „in ein paar Monaten“ in Betrieb gehe.
Bislang wird der Abfall des gesamten Banater Berglands entweder komprimiert und wartet darauf, nach Inbetriebnahme der Anlage von Lupak dorthin gekarrt zu werden, oder er wird zu den wenigen bereits in Betrieb befindlichen neuen Mülldeponien, oder aber – dritte Variante - zu noch nicht gesperrten alten Mülldeponien gekarrt, z.T. bis Großwardein im Partium und bis Horezu in Nordostoltenien. Die Kosten teilen sich die Kommunen und die Verursacher.