Als 1992 zum ersten Mal in Reschitza die Initiative gefasst wurde, für Kinder und Jugendliche einen Malwettbewerb unter dem Motto „Kinder malen ihre Heimat“ ins Leben zu rufen, erhoffte man sich viel davon. Im Laufe der Zeit – der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt – hat sich dies, trotz der Pandemie bestätigt. In den siebzehn Auflagen wurden insgesamt 5511 Arbeiten aus 10 Ländern Europas wie folgt eingesandt: aus Rumänien 3992 Arbeiten, aus Österreich 1016 Arbeiten, aus Ungarn 174 Arbeiten, aus Slowenien 80 Arbeiten, aus der Ukraine 75 Arbeiten, aus Serbien 55 Arbeiten, aus Polen 45 Arbeiten, aus Italien (Südtirol) 32 Arbeiten, aus Deutschland 25 Arbeiten und aus Kroatien 17 Arbeiten.
Innerhalb der XVII. Auflage, 2024/2025 nahmen am Wettbewerb 410 Arbeiten aus Rumänien (Re{i]a/Reschitza 111 Teilnehmer, Oradea/Großwardein 35, Sânnicolau Mare/Großsanktnikolaus 19, Steierdorf/Anina 9, aus Satu Mare/Sathmar 8, aus Reghin/Sächsisch-Regen 7, Sibiu/Hermannstadt 6), aus Polen (Goslawice/Goslawitz 17), aus Slowenien (Maribor/Marburg an der Drau 16), aus Ungarn (Tapolca/Toppoltz 16, Dorog/Drostdorf 1, Kecskemét/Ketschkemet 1, Mágocs/Magotsch 1, Sopron/Ödenburg 1), aus Österreich (Neumarkt in der Steiermark 53, Feldbach 53 und Seckau 18) und aus der Ukraine (Czernowitz 38) teil.
Am 15. November fand in Neumarkt in der Steiermark die Vernissage und Preisverleihung für Österreich des Wanderausstellungsprojekts statt. Initiiert vor Ort wurden die Festlichkeiten durch die Freundin der Banater Berglanddeutschen und Europäerin im wahrsten Sinne des Wortes, Christa Hofmeister.
Acht Schülerinnen und Schüler aus Feldbach, aus Neumarkt in der Steiermark, aus Mariahof, Seckau und St. Marein/Neumarkt kamen zur Vernissage und wurden dabei für ihre Leistungen ausgezeichnet. Das geschah im Festsaal der Volksschule St. Marein bei Neumarkt, vor über 200 Teilnehmern aus der ganzen Steiermark: Kinder und Eltern, Interessierte von nah und fern, darunter auch als Ehrengäste Manuela Khom (Landtagspräsidentin der Steiermärkischen Landesregierung, Graz), Josef Meier (Bürgermeister der Marktgemeinde Neumarkt), Dipl.-Päd. Sylvia Gölly, MA (Schulleiterin der Volksschulen St. Marein bei Neumarkt und der Volksschule Mariahof, Moderatorin und Gastgeberin der Veranstaltung), Dipl.-Päd. Andrea Ofner (Schulqualitätsmanagerin), Markus Seidl (Raiffeisenbank Neumarkt) und die bereits erwähnte Christa Hofmeister. Von Seiten der Organisatoren war die Leitung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen durch Erwin Josef Țigla und durch seinen Stellvertreter Dr. Ing. Christian Paul Chioncel vertreten. Die gesamte Feier wurde musikalisch durch Schüler der teilnehmenden Schulen aus Neumarkt (Volksschule Mariahof, Volksschule Neumarkt, Volksschule St. Marein bei Neumarkt, MS Neumarkt) und durch die Instrumentalgruppe Peter Ehgartner verschönert.
Erwin Josef Țigla überreichte innerhalb des offiziellen Teils der Vernissage Christa Hofmeister die Plakette „Europäerin des Jahres 2024“ für die deutsche Gemeinschaft im Banater Bergland in Anerkennung für die über 33 Jahre Zusammenarbeit und Freundschaft, aber auch „für ihre besonderen Verdienste zur Verbreitung der Gedanken Europas für Frieden und Zusammenarbeit, für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz im Banater Bergland zugunsten von Jung und Alt in einem von vielen wünschenswerten zusammenhaltenden Europa der Vielfalt und Menschlichkeit!“, wie es darauf steht.
Alle preisgekrönten Arbeiten aus den teilnehmenden Ländern sind im Kassenraum der Raiffeisenbank Neumarkt in der Steiermark noch bis zum 20. Dezember 2024 zu sehen.
Zur laufenden Wanderausstellung wurde von der VS St. Marein bei Neumarkt auch eine digitale Präsentation mit allen Preisträgerzeichnungen erstellt. Diese steht unter dem Link youtu.be/mDsQLIZNNLY?si=Ma6Uq89OhkH VmhVr zur Verfügung.
Im Rahmen des Programms der Vernissage fand auch eine Europäische Festlichkeit statt: die Verleihung der Diplome d‘Honneur „Mérite Européen“ durch Christa Hofmeister, Beauftragte der Gruppe Österreich der Fondation du Mérite Européen Luxemburg an die Volksschule St. Marein bei Neumarkt und an den Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, Rumänien, eine große Ehre und Anerkennung für den Reschitzaer Verein, just in dieser Zeitspanne, als er seinen 37. Geburtstag feiert (gegründet am 19. November 1987). „Ja zu Europa – seine Probleme erkennen – an seiner Verwirklichung arbeiten“, sind die Leitworte der Stiftung Mérite Européen. Die Volksschule St. Marein bei Neumarkt, wie auch der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ arbeiten über dieses Leitwort hinaus.
Tausend Kilometer vom Ort der Initiierung und Ausführung des internationalen Wettbewerbs, von Reschitza, entfernt, war hier an diesem Vormittag des 15. Novembers ein großes Fest der europäischen Freundschaft und der Verbundenheit! Dieses Projekt zeigt nochmals, wenn überhaupt notwendig, dass die Kinder Europa im wahrsten Sinne des Wortes verbinden und damit Zukunft gestalten.