Orawitza – Die Nationale Kompanie für Investment CNI investiert in die Sanierung und den Umbau des seit Langem aufgelassenen Kinos von Orawitza – in der Nähe des Rathauses gelegen – drei Millionen Lei und lässt daraus auf Wunsch der Stadtleitung und von Bürgermeister Dumitru Ursu (PSD) eine elegante, lichtdurchflutete Buchhandlung machen, womit einmal mehr dem Profil der Kleinstadt als Kulturstadt Gewicht verliehen werden soll, nachdem es bereits die Ortschaft des Banater Berglands mit den meisten Museen ist.
Das ehemalige Kino soll laut Projekt neben der Buchhandlung auch ein multikulturelles Zentrum beherbergen. Die Ausführung der Arbeiten ist, nach Abschluss der vorbereitenden Vorgänge, kürzlich zur Ausschreibung gelangt. Der Ausschreibungsgewinner muss dann den endgültigen Entwurf, die Bauausführung und die Ausstattung des multikulturellen Zentrums übernehmen oder per Untervertrag realisieren lassen. Viele Orawitzaer sind skeptisch, dass irgendeine Baufirma zugreifen wird, weil das ehemalige Kinogebäude in einem starken Verfallszustand ist, weil „unmöglich aus so einer Ruine noch etwas Neues entstehen kann“, wie der Bürgermeister die Skeptiker zitiert. Das Kino hat heute kaum noch Bruchstücke des Dachs, überall sickert Regen- und Schneewasser hinein, es gibt fast keine Fenster und Türen mehr, die Sanitärinstallationen sind ruiniert oder ausgebaut, die elektrischen Leitungen aus der Wand gerissen, überall, innen wie außen, schält sich der Verputz ab, wodurch die Kinoruine, da an der Straße stehend, zu einer Gefahr für die Öffentlichkeit wurde.