Hermannstadt – Der Kirchenburg Agnetheln/Agnita wurden über sechs Millionen Lei, nichtrückzahlbare europäische Fonds für Reparaturen und Instandsetzung zugesprochen. Der Vertrag wurde von der koordinierenden Direktorin Maria Ivan der Agentur für Regionale Entwicklung Mitte (ADR Centru) und Pfarrer Reinhardt Boltres von Seiten der Evangelischen Kirche A.B. Agnetheln unterzeichnet. Die Eigenbeteiligung der Evangelischen Kirche Agnetheln liegt, wie gesetzlich vorgesehen, bei zehn Prozent, so dass die Gesamtsumme für das Projekt insgesamt rund sechseinhalb Millionen Lei beträgt. Das Projekt soll 32 Monate dauern und umfasst die Renovierung der Kirche, aber auch die Digitalisierung der Anlage, sowie die Erstellung eines Marketingplans mit soziokulturellen Tätigkeiten, welche die erstmals 1466 urkundlich erwähnte Kirchenburg als touristischen Anziehungspunkt stärken sollen.
Die vorgesehenen Arbeiten an der Kirche und den Türmen sollen die Kirchenburg so wieder herstellen, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts aussah, allerdings mit restaurierten Gebäuden und entsprechend den heutigen Bedürfnissen. Zu den Arbeiten gehören Stützungsmaßnahmen, die Trockenlegung der Mauern und der gesamten Anlage, Verlegung von Leitungen im Innen- und Außenbereich, aber auch die Wiederherstellung historischer und dekorativer Strukturen sowie eine neue Möblierung. Das Projekt wird im Rahmen des Operativen Programms 2014-2020 angegangen, in dem das Erhalten, Schützen, Fördern und Entwickeln des Natur- und Kulturpatrimoniums als eine Priorität gilt. Das Hauptziel ist, den Tourismus in der Gegend zu fördern und somit auch zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft beizutragen. Wie Maria Ivan hervorhebt, sind in jedem Kreis der Region Mitte mehrere Verträge in diesem Sinne unterzeichnet worden.