Kirchweihfest in Franzdorf

Franzdorf - Eine der schönsten römisch-katholischen Kirchen des Banater Berglands ist die Franzdorfer Kirche, die dem Heiligen Franziskus geweiht ist. Sie hat die zweitgrößte Kuppel unter den Banater römisch-katholischen Kirchen, nach jener von Perjamosch. In der Pfarrchronik „Geschichte der Pfarre Ferenczfalva (Franzdorf), 1793 - 1918, zur 125-jährigen Jubiläumsfeier der Pfarre, verfasst vom Pfarrherrn Johann Pallanik“, erschienen 1918, findet man folgende Zeilen über den Kirchenbau: „Im Jahre 1861 erbaute die Patronatsherrschaft an Stelle der im Jahre 1807 erbauten und nun schadhaft gewordenen Kirche eine neue in altgotischem Stil aus Felssteinen und Brennziegeln (Rohbau). Der Dachstuhl, ohne Dachboden, aus kunstvoll gebogenen großen Holzbalken, ist ein Unikum seiner Art. Der Baumeister soll ein Franzose gewesen sein. Diese Kirche wurde am 23. Oktober 1861 durch den Csanader Bischof Alexander Bonnaz geweiht. Anwesend waren Graf Breda und Karl Duboqu, Direktoren der Staatseisenbahn-Gesellschaft, als Vertreter der Patronatsherrschaft, Karl Müller, Oberverwalter, Abt Kümmer, Erzdechant Karl Litahorsky mit der Distriktsgeistlichkeit.“

Am Sonntag, den 4. Oktober, am Fest des heiligen Franziskus im römisch-katholischen Jahreskalender, stand der diesjährige Tag des Kirchenpatroziniums unter den Einschränkungen der Covid-19-Pandemie: keine Klänge der Blasmusik, ohne Kirchweih-Auftanz der Bewohner der Bergortschaft am Fuße des Semenikgebirges, ohne Tanzauftritt vor dem Franzdorfer Rathaus, ohne all dem Geschehen der letzten Jahre.

Um 15.00 Uhr klangen die Kirchenglocken hell auf und in der Kirche begann die Heilige Kirchweihmesse, konzelebriert von Dechant Pfr. Veniamin P˛lie und P. Gheorghe Iordache SVD, beide von der „Maria Schnee“-Pfarrei Reschitza. Dabei war auch der ständige Diakon Gerhard Loidl, aus Franzdorf stammend, zurzeit in Deutschland lebend. P. Gheorghe Iordache SVD predigte über das Leben des Schutzpatrons der gefeierten Kirche und der Gemeinde selbst.

Das diesjährige Kirchweihfest lud zur Besinnung, zum Friedenschließen mit Gott und der Welt, nach dem Beispiel des Heiligen Franz von Assisi, ein.
Am Fest waren dabei ortsansässige Katholiken und eine Delegation des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen.