Großsanktnikolaus – Die Temescher Kleinstadt an den Ufern der Aranka feiert auch in diesem Jahr ihr Kirchweihfest am 15. Oktober. Dies, da die jetzige römisch-katholische Kirche in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare – eine Stiftung des Grafen Alexander (Sándor) Nakó, 1811/1814-1824 errichtet und am 15. Oktober vom damaligen Bischof Ladislaus (László) Kăseghy der Hl. Theresia von Avila geweiht wurde. An diesem Tag wird heuer der 500. Geburtstag der Schutzpatronin des Großsanktnikolauser Sakralbaus gefeiert. Das Fest beginnt am Nachmittag, um 15 Uhr, mit dem Empfang der Gäste: die Piaristen-Patres Ruppert Jozsef und Jelenits István aus Budapest, Vertreter der Piaristenschule aus Szegedin/Szeged und des Malteser-Hilfsdienstes aus Makowa/Makó, Abgeordnete der Minderheiten aus dem Rumänischen Parlament, Priester aus der Umgebung sowie lokale Vertreter des Bürgermeisteramtes und der Stadtverwaltung.
Um 16 Uhr steht die Enthüllung der Bronzebüste von Révai Miklós, des in Großsanktnikolaus geborenen Autors der ersten ungarischen Enzyklopädie, vor dem Rathaus in der Innenstadt an. Die Kirchweihmesse wird um 17 Uhr vom Generalvikar der Diözese Temeswar, Johann Dirschl, zelebriert. Für die musikalische Untermalung sorgt der „Exultate“-Chor des Temeswarer Sankt-Georgs-Doms unter der Leitung des Domorganisten Bajkai-Fábian Róbert. Während der Messe wird eine dreisprachige Predigt gehalten: Pater Jelenits István wird ungarisch und der römisch-katholische Pfarrer in Perjamosch/Periam, Kozovits Attila, rumänisch und deutsch predigen. Nach der Messe werden auf dem Platz vor der Kirche ungarische, deutsche, bulgarische und rumänische Volkstänze vorgeführt. Das Fest klingt mit einem gemeinsamen Abendessen aus, teilt uns die Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Deutschen, Ortsforum Großsanktnikolaus, Dietlinde Huhn, mit.