Kirchweihwochenende im Banat

Gefeiert wird in Blumenthal, Lippa, Billed, Tschene, Bogarosch, Triebswetter und Ferdinandsberg

Billeder Kirchweihpaare beim Aufmarsch | Archivfoto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Das römisch-katholische Ordinariat Temeswar kündigt für kommendes Wochenende eine Vielzahl an Kirchweihfesten an, die teils gleichzeitig stattfinden.

Der Schutzpatron der Blumenthaler Kirche (Mașloc), heute Filiale der Pfarrei Neudorf/Lippa ist der hl. Apostel Bartholomäus. Die kleine hiesige römisch-katholische Gemeinde feiert das Kirchweihfest ihres Gotteshauses am Mittwoch, dem 24. August im Rahmen einer Hl. Messe, die um 17.00 Uhr von Pfr. Ioan Cădărean, Pfarrer von Lippa/Lipova und Neudorf zele-briert wird.

Groß angekündigt wird bei den Banater Schwaben in diesem Jahr das Kirchweihfest der römisch-katholischen Pfarrgemeinde in Lippa. Das findet am Samstag, dem 27. August statt. In der Kirche zum hl. Johann Nepomuk, Schutzpatron des Banats, gibt es um 11.00 Uhr den Festgottesdienst. Bereits davor marschieren die Trachtenpaare ab 9.30 Uhr auf und werden um 10.00 Uhr beim Vortänzerpaar in der Timișorii-Straße empfangen. Es beteiligen sich die banatschwäbischen Trachtengruppen Banater Rosmarein und Banater Kranz aus Temeswar, sowie der Arbeitskreis Banat-JA Arad. Nach der Messe wird vor der Kirche getanzt und es werden Tombola-Lose verkauft. Am Nachmittag gibt es ab 16.00 Uhr ein Programm mit Kerweih-Traditionen vor der Kirche. Von da wird dann zum Erholungszentrum der Stadt Lippa (Centrul Recreativ Orășenesc) marschiert, wo ab 17.30 Uhr Tanzdarbietungen und danach der Kirchweihball stattfinden.

Ebenfalls groß gefeiert wird am kommenden Wochenende auch das Kirchweihfest in Billed. Tanzgruppen aus dem Banat, aber auch Gäste aus dem Kreis Bihar/Bihor sind eingeladen. Um 13.30 Uhr gibt es den Aufmarsch durch die Banater Heideortschaft, um die Ehrengäste einzuladen. Es beteiligen sich als Gastgeber die Billeder Heiderose, mit den Jugendlichen in Kirchweihtrachten und der Kindertanzgruppe, die Tanzgruppe Wilderose Neupalota/Palota (Kreis Bihar), die Hatzfelder Pipatsche, die Kornblumen Nitzkydorf, banatschwäbische Trachtenpaare aus Bad Busiasch/Buziaș und Groß-Jetscha/Iecea Mare, sowie die bulgarischen Tänzer Balgarce aus Vinga. Es spielen die Banater Musikanten aus Temeswar. Der Festgottesdienst in der Billeder Kirche ist um 17.00 Uhr mit Ortspfarrer Dumea Bonaventura vorgesehen, gefolgt von der Kirchweihtombola, der Rosmareinstrauß-Versteigerung und Tanzdarbietungen auf dem Handballplatz. Am 20 Uhr lädt die Gemeindeverwaltung zum Ball ins Kulturheim ein.

Am Sonntag, dem 28. August, feiert die römisch-katholische Gemeinde von Tschene/Cenei, die zur römisch-katholischen Pfarrei von Hatzfeld gehört, das 125. Jubiläum ihres Gotteshauses nach. Seine Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, wird um 10.00 Uhr ein Pontifikalamt feiern. Das Jubiläum wird von der Heimatortsgemeinschaft Tschene, der römisch-katholischen Pfarrei Hatzfeld/Jimbolia und vom örtlichen Bürgermeisteramt organisiert. Eine gemischte Banater Tanzgruppe mit Kirchweihpaaren aus Warjasch/Variaș und Groß-Jetscha, sowie von den Trachtengruppen Billeder Heiderose, Hatzfelder Pipatsche und Kornblumen Nitzkydorf, alle geleitet von Hansi Müller, tritt dabei, musikalisch begleitet von den Banater Musikanten aus Temeswar, auf. Sie werden auch bei den Kirchweihfesten in Bogarosch/Bulgăruș und Triebswetter/Tomnatic am Sonntag auftreten.

Die Kirche von Bogarosch, Filiale der Pfarrei Lowrin, wurde im 18. Jahrhundert dem Hochfeste der Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel geweiht. Das Kirchweihfest wird am 28. August mit der Hl. Messe um 15.00 Uhr und Tanzdarbeitungen nachgefeiert.

Die Orts- und Kirchengemeinde Triebswetter, eine Filiale der Pfarrei Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare, feiert ebenfalls am Sonntag, dem 28. August, Kirchweihfest. Die Jubiläumsmesse feiert Pfr. Attila Ando aus Großsanktnikolaus um 17.30 Uhr. Mit dem Kirchweihfest verbunden ist in diesem Jahr der 250. Jahrestag der (Neu-)Gründung dieses Ortes durch die Wiederbesiedlung mit deutschen Kolonisten. Der ungarische Name des Dorfes, Nagyösz, taucht auch in der Großen Legende von St. Gerhard auf, da sie nach der Befreiung dieser Region von der osmanischen Herrschaft, im Jahr 1772 unter dem Namen Triebswetter (neu)gegründet wurde, so Diözesanarchivar Dr. Claudiu C˛lin. Der Historiker Samuel Borovszky schreibt über die Siedlung: „Sie ist auch auf der Karte des Gouverneurs Mercy von 1723-1725 unter dem Namen Nagios zu finden“. Die erste Kirche des Dorfes wurde ebenfalls 1772 gebaut. Die jetzige Kirche steht seit 1850 und ist dem Fest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Dieses monumental große Gotteshaus wird derzeit durch die Ortsverwaltung renoviert, die auch das Gemeindefest in diesem Jahr ausrichtet.

Die Pfarrgemeinde Ferdinandsberg/Oțelu Roșu feiert ebenfalls am Sonntag, dem 28. August das Kirchweihfest ihres Gotteshauses, welches der Heiligsten Jungfrau Maria, Königin, geweiht wurde. Das Hochamt wird von Pfr. Călin Ciocian, Seelsorger in Ferdinandsberg, um 18.00 Uhr gefeiert.