Hermannstadt – Die von der in Rumänien regierenden Sozialdemokratischen Partei (PSD) gegen den aktuellen Staatspräsidenten Klaus Werner Johannis und das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) öffentlich unternommenen Seitenhiebe unbotmäßiger Art und Weise bestimmen weiterhin das innenpolitische Tauziehen in Bukarest zwischen der europafeindlichen Klientel um den PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea und der bürgerlichen Opposition des Landes, deren Vertreterparteien ihre Kräfte bis dato noch nicht ausreichend effizient gebündelt haben und somit dem höchst unlauteren und korrupten Gebaren des Regierungstandems von PSD und Demokratischer Allianz (ALDE) nach wie vor keinen Einhalt gebieten können.
Am vorletzten Tag des vergangenen Jahres veröffentlichte die PSD-Kreisfiliale Hermannstadt/Sibiu auf ihrer Facebook-Seite eine Videoaufnahme mit einer Dauer von zehn Sekunden, mittels derer bezweckt wird, den Staatspräsidenten Rumäniens in ein wiederholt schlechtes Licht zu stellen. Bekanntlich hatte Klaus Johannis am 13./14. Dezember 2018 an einer außerordentlichen Tagung des EU-Rates in Brüssel teilgenommen, in deren Verlauf die Inhalte des unlängst zäh verhandelten Austrittsabkommens des Königreiches Großbritannien aus der EU erneut bestätigt wurden. In dem von der PSD veröffentlichten Kurzvideo artikuliert das Staatsoberhaupt auf Rumänisch die grammatikalisch wie sprachlich unschlüssige Aussage, sich „mit Frau May, der britischen Premierministerin, treffen zu wollen, so kurz, kurz, in einer kurzen Zusammenkunft, um sie zu ermutigen“, doch offenbart sich die Videoaufnahme als eine perfekt gestellte Falschnachricht. Trotzdem das Video im Hintergrund einen roten Empfangsteppich, die Flaggen zahlreicher EU-Mitgliedsstaaten und eine befestigte Innenglaswand des Brüsseler EU-Parlamentsgebäudes zeigt, stellt sich bei genauerer Betrachtung heraus, dass die unbewegliche Bildaufnahme täuschend ähnlich simuliert wurde und die Wortmeldung von Staatspräsident Johannis das Ergebnis eines meisterhaften Tonschnitts bedeutet.
Die PSD-Kreisfiliale Hermannstadt zitiert in der einschlägigen Pressemitteilung vom 30. Dezember, dass „dieser Herr“ die angeführte Aussage „vor der internationalen Presse“ getroffen habe, jedoch zeigt die bewusst veröffentlichte Falschnachricht ausschließlich Mikrofone mit den Logos der Rumänischen Rundfunkanstalt (Radio România) und des Nachrichtensenders „Digi 24“, sowie namenlose Diktiergeräte. In einem Aufzug bestmöglich inszenierter Desinformation unterstellt das Pressebüro der Hermannstädter PSD-Kreisfiliale dem rumänischen Staatsoberhaupt Klaus Werner Johannis „mangelnde Kenntnis der Mindestanforderungen bezüglich diplomatischer Verhaltens- und Kommunikationsanforderungen gegenüber ausländischen Beamten und Offiziellen“.