Klaus Johannis in Temeswar

Staatspräsident: „Wir sind Europa“

Ein überzeugter und erklärter Paneuropäer: Klaus Johannis stellte an der Politehnica sein Buch „EU.RO“ vor. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis hat sich am Freitag in Temeswar/Timișoara aufgehalten, um unter anderen an Gesprächen und Feierlichkeiten in der Gedenkstätte der Revolution von 1989 bzw. an der West-Universität teilzunehmen. Klaus Johannis stellte am Freitagnachmittag sein jüngstes, im Verlag „Curtea Veche“ erschienenes Buch „EU.RO. Ein offener Dialog über Europa“ in der Bibliothek der TU Politehnica vor.


Das Programm des Präsidenten in Temeswar begann mit einem Aufenthalt in der Gedenkstätte der Revolution, wo Klaus Johannis von dem Vorsitzenden des Vereins „Gedenkstätte der rumänischen Revolution von 1989“, Traian Orban, empfangen wurde. Anwesend waren, unter anderen, der Botschafter der Bundesrepublik Deutschlands in Rumänien, Cord Meier-Klodt, der deutsche Konsul in Temeswar, Ralf Krautkrämer, und der Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu, der Johannis während seines Temeswar-Aufenthalts zu den verschiedensten Stationen begleitete. Der Besuch des Staatspräsidenten in der Revolutionsgedenkstätte fand im Rahmen des Jahres zum Gedenken an die Opfer des Kommunismus statt – eine großangelegte Gedenkveranstaltung soll nach den Europawahlen auch im Cotroceni-Palast veranstaltet werden.


Von da begab sich Klaus Johannis zur West-Universität, wo er der 75-Jahr-Feier der Bildungseinrichtung sowie einer Debatte zur Qualität des Hochschulunterrichts aktiv beiwohnte. Hier sprach Johannis über die Plattform „România educată“ und darüber, dass er sich für Rumänien nicht ein aus einem anderen Land importiertes Bildungssystem wünsche, sondern ein Konzept, welches die Grundlage der rumänischen Bildung von morgen liefern sollte. „Liebe Studierende, geht wählen, verteidigt eure Interessen! Erlaubt es nicht denjenigen, die viel versprechen und wenig tun, eure Entwicklung als Rumänen und Europäer zu hemmen“, mahnte Klaus Johannis an der West-Universität.


Es folgte ein Besuch der Synagoge in der Innenstadt, die zurzeit saniert wird. Von da ging es weiter ins Kunstmuseum, wo ein Treffen mit den Lokalbehörden auf dem Programm stand. Auch bei der Jubiläumsfeier zum Hundertjährigen des C.D.Loga-Lyzeums, einer Elite-Schule in Temeswar, war Klaus Johannis zugegen. Nach den Feierlichkeiten, bei denen rund 300 Schüler und Lehrer mitmachten, wurde Klaus Johannis eingeladen, zusammen mit Schuldirektor Tihomir Milin und Bürgermeister Nicolae Robu im Schulhof einen Baum zu pflanzen.


Am Freitagnachmittag stellte Johannis sein Buch „EU.RO“ in der Politehnica-Bibliothek vor. „Ein Buch über Europa ist nicht über andere, sondern es ist ein Buch über uns. Wir sind Europa und Europa ist auch Rumänien“, betonte Klaus Johannis bei der Buchpräsentation. Auch hier unterstrich Klaus Johannis, dass die Bürger „ihr Wahlrecht, das sie gewonnen und nicht genug zu schätzen wissen“, nutzen sollten. Eine gute Gelegenheit dazu bieten die Europawahlen am kommenden Sonntag.