Klausenburg zum dritten Mal in Folge Meisterkurs-Hochburg für Streicher-Kammermusik

Das „Arcadia“ Streichquartett vor dem Objektiv von Klausenburgs Kunstfotograf Claudiu Guraliuc (v.l.n.r.): Traian Boală (Viola), Zsolt Török (Violoncello), Ana Török (erste Violine) und Răsvan Dumitru (zweite Violine). Foto: Claudiu Guraliuc

Klausenburg – „Duo Bratchiolin“, „Duo Couleurs“, „Fratres“, „Intono Quartet“, „Lacrio Piano Trio“, „Resonance Quartet“, „Saudade Duo“, „The Vădan Duo“, „Trio Meraki“ und „Valmys“ lauten die Namen aller zehn Ensembles am Karriere-Start, die von den international gefeierten Spitzenkönnern des „Arcadia“ Streichquartetts zur Teilnahme am gleichnamigen Kammermusik-Meisterkurs in Klausenburg/Cluj-Napoca zugelassen wurden. Er findet aktuell zum bereits dritten Mal in Folge statt und wurde Dienstag, am 8. August, um 18 Uhr mit einem Konzert von Ana Török, Răsvan Dumitru, Traian Boală und Zsolt Török selbst im städtischen Museum für die Geschichte Transsylvaniens eröffnet. Standardwerke der Handschriften von Béla Bartók und Ludwig van Beethoven nutzten die Ausrichter und Dozenten als Beweismedium für die seit Jahren unleugbare Ausnahme-Qualität ihres Quartetts und die implizite Nachfrage des Teilens und Weitergebens von Probentechniken, Kniffen und Tricks an nachrückende Kammermusik-Generationen. Mittwoch, am 9. August, starteten die eigentlichen Unterrichtseinheiten des „Arcadia“ Meisterkurses für bereits bestehende Formationen mit besonderer Beachtung der Streichinstrumente. Sie finden vor- wie nachmittags statt und werden sämtlich teilnehmenden Ensembles die Chance vermittelt haben, je zweimal mit Hilfe jedes einzelnen Mitglieds von „Arcadia“ an sich selbst zu feilen. Das Unterrichts-Programm klingt Samstag, am 12. August, aus. Heute Abend, am 11. August, wird es um 19 Uhr in der Kirche des Piaristen-Ordens durch ein Konzert des aktiv teilnehmenden Quartetts „Resonance“ bestätigt: als Gäste der Veranstaltungsreihe „KlausenMusik“ von Juli bis September legen die vier Nachwuchs-Interpretinnen Rubin Szabó Bázsa Lovász, Silvana Ghermet, Adela Bărăștean und Maria Dumitru binnen etwas weniger als einer vollen Stunde je ein Werk in c-Moll von Dmitri Schostakowitsch und Ludwig van Beethoven auf ihre Notenständer.

Sonntag wiederum, am 13. August, stehen im Studio-Konzertsaal der Gheorghe-Dima-Musikakademie von 10 bis 13 Uhr die Profis von „Arcadia“ im Rampenlicht. Während der Pause zur Halbzeit ihrer öffentlichen Probe sprechen sie über ihr eigenes Arbeiten im Quartett und beantworten gerne Fragen aus den Publikumsreihen, um die am Meisterkurs teilnehmenden Ensembles nachmittags ab 15 Uhr ein weiteres und vorletztes Mal zum Unterricht einzuladen. Und im Museum für die Geschichte Transsylvaniens, wo sie selber wenige Tage zuvor aufgetreten sind, ist Sonntagabend um 18 Uhr auch das seit 1980 international tätige Wiener „Artis“ Quartett mit Musik von Joseph Haydn, Dmitri Schostakowitsch und Alexander Zemlinsky, einem zehn Jahre älteren Zeitgenossen Stefan Zweigs, zu erleben. Montag Vormittag, am 14. August, kürt die Gheorghe-Dima-Musikakademie Gastredner Johannes Meissl, seit 41 Jahren zweiter Geiger im „Artis“ Quartett, zum Ehrendoktor. Referierend beteiligt sein wird auch Musikwissenschaftlerin Dr. Tatiana Oltean, Privatdozentin an der gastgebenden Musikhochschule. Der Montag schließt mit dem finalen Meisterkurs-Bonus der vier Mitglieder von „Arcadia“ für alle aktiv teilnehmenden Ensembles, denen Dienstag, am 15. August, und Mittwoch, am 16. August, zwei Aufführungen ab jeweils 18 Uhr im Konzert-Studio von „Radio Cluj“ gehören. Der Eintritt zu sämtlichen Konzerten ist frei. Auch ist es gestattet, passiv als Gasthörer am Meisterkurs teilzunehmen, wofür die täglich neue Anmeldung und das Hinterlegen einer Spende frei wählbarer Höhe im Studio-Konzertsaal-Foyer der Gheorghe-Dima-Musikakademie ausreichen.