Hermannstadt – Noch hat die „Ambulanța pentru Monumente“ nicht vollständig bekanntgegeben, welchen Kulturgütern sie 2025 mit Freiwilligen, modernem Werkzeug, alten Handwerkstechniken und architektonischem Können auf den Leib rücken wird. Klar aber ist bereits seit Monaten, dass in der neuen Saison ab Frühjahr auch die römisch-katholische Kirche der früheren magyarischen Enklave im 200-Einwohner-Dorf Babșa der Banater Gemeinde Belinț endlich wieder ein Dach erhält und Niederschläge ihrem Schiff nichts mehr anhaben können werden. Ein Schaden, wovon der Turm derselben Kirche, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie noch einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg von Siedlern aus dem Norden des 1918 zerfallenen Königreichs Ungarn gebaut wurde, kaum betroffen ist. Architekt Eugen Vaida und sein Team zählen nicht die Vorzeige-Baudenkmäler Rumäniens, sondern viel eher all die 800 traurigen Beispiele von schwerer Vernachlässigung bis hin zu Zerfall, und versprechen auch für 2025 das Weiterarbeiten auf ihren Langzeitbaustellen an der siebenbürgisch-sächsischen Kirche in Wermesch bei Bistritz und an der Kirchenburg von Radeln/Roadeș im Kreis Kronstadt/Bra{ov. Trotz allen großen Erfolgs im Terrain erlebt die „Ambulanța pentru Monumente“ jeden ihrer Einsätze schlicht wie einen Wettlauf gegen die Zeit, von hunderten Baudenkmälern zu schweigen, für die ihre Mittel gar nicht erst ausreichen. Ab sofort jedoch gilt das Angebot, eine SMS des Wortlauts „Patrimoniu“ an die Nummer 8864 zu senden und den Sponsoren von umgerechnet vier Euro monatlich an die NGO „Ambulanța pentru Monumente“ beizutreten.