Temeswar - Kleinen Steuersündern sollen in der Begastadt ihre Schulden gegen-über dem Stadthaushalt erlassen werden. Laut Adrian Bodo, dem Leiter des Temeswarer Steueramts, wird derzeit ein Beschluss vorbereitet, der alle Steuerschulden der Temeswarer Steuerzahler, die bis zum 31. Dezember des Vorjahres unter 40 Lei betrugen, erlässt.
Eigentlich wird das Steueramt damit keine Ausnahme oder Bevorteilung von Steuerzahlern produzieren, da sich dieser Beschluss im Einklang mit den letzten Verfügungen des neuen Steuergesetzes befindet. Laut Direktor Bodo wird dadurch eine in den Vorjahren oftmals absurde Situation aus dem Weg geschafft, dass nämlich die Kosten für die Ein-treibung Tausender solcher minimaler Steuerschulden, in etlichen Fällen gar mit Strafvollzug, höher als die jeweiligen Schulden ausfielen. Laut Bodo machen diese zu erlassenden Steuerschulden des Vorjahres insgesamt nur 97.551,41 Lei aus. Das sei nur ein kleiner Teil der Steuerschulden des Jahres 2016, da die großen Steuerschulden von den zirka 280.000 Temeswarer Steuerzahlern nicht in dieser Steuerzone zu suchen und zu finden sind.
Das Steueramt möchte diesen Projektbeschluss in der nächsten Sitzung des Temeswarer Stadtrates präsentieren. Nachdem das Temeswarer Steueramt in den Vorjahren hohe Ausgaben mit der anfallenden Korrespondenz hatte – vor allem die vielen Mahnbriefe für die säumigen Steuerzahler erwiesen sich als kostspielige, aber auch zum Großteil ineffiziente Prozedur – möchte die Stadtverwaltung auch hier Sparmaßnahmen ansetzen und die Tätigkeit damit effizienter gestalten. Zusätzlich könnten mit dem Massivausstellung von amtlichen Urkunden, die beim Steueramt von den jeweiligen Steuerbeamten nicht mehr gestempelt und unterzeichnet werden müssten, und, wie geplant, durch E-Mail anstatt des klassischen Postweges den Steuerzahler hohe Geldsummen eingespart werden.