Karansebesch/Hatzeg – Hidroelectrica hat am Mittwoch im Poiana-Rusca-Gebirge, das die Verbindung zwischen dem Siebenbürgischen Erzgebirge und dem Banater Bergland herstellt, das Kleinkraftwerk Poiana Rusca angefahren. Es ist das erste Investmentobjekt, das in einer Ko-Finanzierung mit nicht rückzahlpflichtigen Geldern der norwegischen Regierung entstanden ist. Norwegen hat zum Zustandekommen des Kleinkraftwerks mit 462.000 Euro beigetragen.
Der Bodenstaudamm aus Stahlbeton sammelt praktisch alle Gewässer von den Südhängen des Bergstocks und sorgt für Energie, mit der rund 1000 Einzelwirtschaften des Raums versorgt werden können. Es sei ein „Herzensprojekt, das lange Jahre auf seine Fertigstellung und Inbetriebnahme warten“ musste, sagte Ianăș Rădoi, Mitglied im Direktorat der Hidroelectrica, der seinerzeit als Direktor von Hidroelectrica Karansebesch das Projekt gestartet hatte. „Ich darf Sie, auch im Namen von CEO Borbely, versichern, dass dies der Beginn einer Reihe von Hidroelectrica-Investitionen ist.“
Strom wird in Poiana Rusca mittels einer neuen und vollständig automatisierten Maschine erzeugt, die von einer horizontalen Francis-Turbine angetrieben wird und einen Synchron-Generator hat. „Deswegen können wir im Fall dieses Kleinkraftwerks von keinem neuen und unabhängigen Aggregat sprechen, sondern wir haben es mit einem ferngesteuerten Aggregat zu tun“, erklärte Sebastian Stroe, der Manager von Hidroelectrica Hatzeg. „Genutzt wird vor allem das Potenzial des Wassers, das sich im Tal hinter dem Hauptstaudamm sammelt, es handelt sich also um eine Steigerung der Nutzungseffizienz des hydro-energetischen Restpotenzials. Mit den Norwegern sind wir einig geworden, auch weitere ähnliche Kraftwerke mit ihrer Unterstützung zu bauen.“
Präfekt Ioan Dragomir spielte ein bisschen mit dem Etikett „Grün“, das solchen Kraftwerken angehängt wird. „Ich habe in der Dokumentation, die mir Direktor R˛doi zugesandt hat, gelesen, dass wir es hier mit einem Projekt `grüner Energie` zu tun haben. Ich habe mich interessiert: die ist grundsätzlich teurer. Ich hoffe, Sie machen den hiesigen Strom nicht teurer als den sonstigen Strom, den Sie liefern. Ich musste mich leider oft überzeugen, dass die als „bio“ deklarierten Produkte, also die `grünen`Produkte aus den Läden zwar oft getürkt, aber selten wirklich grün, doch immer teurer sind. So – hoffe ich – gehen Sie doch nicht vor! Unsere Hoffnung ist, dass die Energie aus Kleinkraftwerken immer die kostengünstigste sein wird.“
Hidroelectrica bleibt dabei: „Diese Inbetriebnahme ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer grüneren, nachhaltigeren Zukunft Rumäniens.“