Temeswar - Am Freitagabend, dem 1. September, staunten die Passanten am Opernplatz nicht schlecht, als sie einen jungen Mann beobachteten, der im letzten Stock der „Baumschule“ Klimmzüge machte. Die lebensgefährliche Aktion in 26 Metern Höhe wurde von jemandem gefilmt und an ein lokales Nachrichtenportal geschickt, woraufhin sich die Aufnahmen rasch im Internet verbreiteten. Die Polizei sucht nun nach dem Mann, der gegen die Besucherordnung der „Baumschule“ verstoßen hat – die Temescher Filiale des Architektenordens Rumäniens (OAR), Initiator des Metallgerüsts am Opernplatz, verschärft unterdessen die Überwachung beim Besuch der „Baumschule“.
Beim Betreten der Installation hat jeder Besucher eine Besucherordnung zu unterschreiben. „Wir raten nachdrücklich von jeder Demonstration ab, die nicht mit der Besucherordnung der Baumschule übereinstimmt, und betonen, wie wichtig es ist, diese zu respektieren. Wir bitten alle Besucher, das Personal der Baumschule umgehend zu informieren, wenn sie einen eindeutigen Verstoß gegen die Regeln, oder Handlungen feststellen, die andere Besucher gefährden könnten“, betont die Temesch-Filiale des OAR in einer Pressemeldung. „Wir versichern den Besuchern und allen Bürgern auch, dass wir zusätzliche Überwachungsmaßnahmen ergreifen werden, um sicherzustellen, dass die Besuche in Übereinstimmung mit den Regeln und Vorschriften in einer sicheren und geschützten Weise durchgeführt werden. Wir werden das Personal aufstocken, so dass jede Ebene von einer verantwortlichen Person betreut wird“, heißt es weiter.
Die als „Baumschule. 1306 Pflanzen für Temeswar“ betitelte Installation ist ein Projekt, das von der Temescher OAR-Filiale im Rahmen des Programms „Temeswar – Kulturhauptstadt Europas 2023“ umgesetzt wurde. Es handelt sich dabei um einen fünfstöckigen Metallstruktur-Bau, der verschiedene Pflanzensorten beherbergt und von dem aus die Besucher das Stadtzentrum aus der Vogelperspektive bewundern können.