Reschitza – Je ein Kommunalpolizist soll als Begleit- und Sicherheitspersonal die Busse des der Stadt gehörenden Nahverkehrsunternehmens TUR (Transport Urban Reșița) begleiten, um den Eltern und Omas mehr Vertrauen zu vermitteln, dass ihre Sprösslinge und Enkel wohlbehalten an ihren Zielorten ankommen. Die seit einer Woche eingesetzten Sonderfahrten von TUR zwischen dem Reschitza eingemeindeten Câlnic und dem Arbeiterheim in der Altstadt (die um 7.20 in die eine, um 13.15 in die andere Richtung abfahren) werden noch von den Eltern und Großeltern entweder gemieden oder sie drängen darauf, selbst mitfahren zu dürfen und schaffen so Gedränge. Oder aber sie fahren die Schulkinder mit dem Eigenwagen in die Schule und schaffen so Stoßverkehr.
„Da wir festgestellt haben, dass sich Eltern und Großeltern um die Sicherheit ihrer Sprösslinge während der Fahrt sorgen, werden ab sofort Kommunalpolizisten bei jeder Fahrt mitfahren“, sagte Dan Jurubescu, der Direktor von TUR. „Die Maßnahme ist gemeinsam mit der Stadtleitung, der sowohl Kommunalpolizei als auch TUR unterstellt sind, beschlossen worden. TUR hatte zwar auch bisher einen Vertreter in jedem Fahrzeug, aber Uniformen sorgen für zusätzlichen Respekt. Uns geht es darum, zu beweisen, dass wir die Sicherheit der Schulkinder tatsächlich ernst nehmen und sichern.“
Zusätzlich möchte man durch die vertrauensfördernde Maßnahme den Eltern und Großeltern mehr Zeit für sich, den Schulkindern aber mehr Selbstständigkeit vermitteln. „Selbstverständlich wissen wir, dass in die Gratisbusse für die Schüler bisher auch mal schnell die Großmutter eingestiegen ist, um mal kurz bis zum Einkaufen zu fahren. Aber wir garantieren, dass drei Minuten nach dem Schulbus der reguläre Bus kommt und dass sie nicht lange warten muss“, so derselbe Jurubescu.
Der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (PNL) verweist auf die angestrebte weitere Steigerung der Qualität der Nahverkehrsdienstleistungen durch die Einführung der Busse exklusiv für Schüler, aber auch darauf, dass die Eltern sich dran gewöhnen sollten, das Auto auf dem Parkplatz zu lassen, weil auf den Schülerbus Verlass ist. Das täte auch der Umwelt gut. „Wir sind weiterhin bemüht, Ordnung in den öffentlichen Nahverkehr in Reschitza zu bringen. Schülerbusse sind eines der Mittel dazu. Die Kommunalpolizisten sind angehalten, das Personal von TUR auch bei der Ticketkontrolle in den Bussen zu unterstützen. Die Bürger, die den öffentlichen Nahverkehr benutzen – und ich beziehe mich wirklich auf alle Bürger (Sie wissen so gut wie ich, wer die Ausnahmen sind…) – müssen mit Tickets oder den anderen Bezahlmöglichkeiten fahren, die wir im Bus anbieten. Allen sollte klar sein, dass die erhöhten Komfortbedingungen, die wir gewährleisten, etwas kosten. Und die Kosten können direkt und individuell, oder aus Steuern gedeckt werden. Deshalb muss vielen Nutzern des Nahverkehrs mehr Bürgersinn beigebracht werden. Für Steuern gibt es auch gescheitere Verwendungen als das Löcherstopfen im Nahverkehr.“