Temeswar – Fast 150.000 Euro stellt der Temeswarer Kommunalrat für Sanierungsarbeiten an zwei für Temeswar/Timişoara bedeutenden Bauten zur Verfügung. Es handelt sich um die jüdische Synagoge in der Innenstadt und die römisch-katholische Millenniumskirche in der Fabrikstadt, die die finanzielle Unterstützung, über die die Stadträte gestern abgestimmt haben, bekommen werden.
Insgesamt 710.550 Lei sollen aus dem Kommunalhaushalt in die beiden Sanierungsprojekte fließen. Davon kommen 475.000 Lei der jüdischen Gemeinde und 235.550 Lei der katholischen Gemeinde zu Gute. Die Sanierung der Synagoge in der Innenstadt ist sogar im Bewerbungsdossier der Stadt Temeswar für den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2021 festgehalten. Von dem Geld, das der Millenniumskirche zur Verfügung gestellt wird, soll die dortige Zentralheizung instand gesetzt werden.
Die Sanierungsarbeiten an der Synagoge in der Innenstadt haben im vergangenen Jahr begonnen und sollen im Laufe des kommenden Jahres enden. Die Synagoge wurde auf Initiative des Rabbiners Mauriciu Hirschfeld nach den Plänen des Wiener Architekten Ignaz Schumann in den Jahren 1864-65 erbaut. Trotz der ursprünglichen Versprechen, das Sanierungsvorhaben zu unterstützen, ist die Temeswarer Kommunalverwaltung ihren Verpflichtungen bisher nicht nachgekommen.
Auch an der Millenniumskirche, in den Jahren 1896 bis 1901 nach den Plänen des Architekten Ludwig von Ybl errichtet, werden aktuell Sanierungsarbeiten vorgenommen. Die hier befindliche Carl-Leopold-Wegenstein-Orgel und die bemalten Glasfenster an der Hauptfassade sollen unter anderen restauriert werden. Die Arbeiten sollen bis 2021 beendet sein.