Kommunikation und Prävention

Leiter der Kreisdirektion für Kultur und Kulturerbe stellt den Jahresbericht vor

Răzvan Pop leitet seit einem Jahr die Hermannstädter Kreisdirektion für Kultur und Kulturerbe.
Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Einen Jahresbericht über seine Tätigkeit als Leiter der Hermannstädter Kreisdirektion für Kultur und Kulturerbe präsentierte am Dienstag Răzvan Pop, der seit auf den Tag genau einem Jahr dieser Institution vorsteht. Seine wichtigste Errungenschaft im Amt sieht Pop in einer deutlich besser gewordenen Kommunikation sowohl mit den anderen staatlichen Institutionen als auch mit verschiedenen Vereinen und den Besitzern von  denkmalgeschützten Gebäuden.

Innerhalb des vergangenen Jahres besuchte Pop 74 Ortschaften im Kreis, denn „in Hermannstadt/Sibiu oder Mediasch gibt es keine schwerwiegenden Probleme mit Baudenkmälern. Solche bestehen eher in kleineren Ortschaften am Land“, meinte er. Die Aufgabe der Kreisdirektion sei es in erster Linie nicht, die Fehltritte von Besitzern von Baudenkmälern zu bestrafen, sondern solchen zuvorzukommen. Als positive Beispiele dafür nannte Pop Birthälm/Biertan und Wurmloch/Valea Viilor: Die Kirchenburgen der beiden Ortschaften befinden sich auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Dort werden die Bewohner bei der Steuerabgabe darüber informiert, welche Verpflichtungen damit verbunden sind, und unterzeichnen eine Erklärung. „Die Besitzer von Baudenkmälern sind sich meistens dessen bewusst und wir haben kaum Informationen darüber, dass an solchen Häusern unangemessene Veränderungen vorgenommen werden“, erzählte Pop. Wichtig sei jedoch, dass auch die Nachbarn verstehen, welche Schätze sich in der unmittelbaren Nähe befinden, und sie zur Erhaltung des Gesamtensembles beitragen. Helfen sollen dabei auch die von der Kreisdirektion in 17 Ortschaften aufgestellten Info-Tafeln, die erklären, welche Veränderungen angemessen und welche verboten sind.

Im vergangenen Jahr reichte die Kreisdirektion zwölf Klassifizierungsvorschläge für Immobilien in Hermannstadt ein. Vor einigen Tagen wurde der Sitz der Astra-Bibliothek durch die Veröffentlichung im Amtsblatt als Baudenkmal der Kategorie A eingestuft. „Wir hoffen, dass dadurch die Anzahl der Besucher gesteigert werden kann. Gleichzeitig besteht nun die Möglichkeit, zum Beispiel europäische Mittel zur Renovierung und Instandhaltung eines Baudenkmals zu beantragen“, verdeutlichte Pop die Auswirkungen der Klassifizierung. Im neuen Jahr will sich die Direktion insbesondere den beweglichen Kulturgütern zuwenden: „Die Nepomuk-Statue, die sich zurzeit im Innenhof des katholischen Pfarramts befindet, ist nicht nur die älteste in Hermannstadt, sondern hat einen besonderen künstlerischen Wert. Für sie beginnen wir das Klassifizierungsverfahren“, so Pop.