Hermannstadt - Der Europäische Verband der Ärzte für Psychosomatische Medizin tagt unter dem Motto „Care and Cure“ (Pflege und Heilung) erstmalig in Hermannstadt/Sibiu. An der Veranstaltung, die vom 25. bis 28. Juni dauert, beteiligen sich rund 250 Ärzte aus 30 Ländern weltweit. Der Zweck der Veranstaltung ist es, die Aufmerksamkeit der Ärzte auf die Notwendigkeit zu lenken, den Patienten nicht nur aus der Sicht seines klinischen Leidens zu behandeln, sondern auch sein bio-psycho-soziales Umfeld in Betracht zu ziehen. Folglich empfehlen Spezialisten der psychosomatischen Medizin eine Behandlung des Leidenden durch Ärzte aus mehreren Fachbereichen, wobei eine psychologische Analyse die Therapie wesentlich erleichtert. Die Europäische Konferenz für Psychosomatische Medizin findet jährlich statt, heuer wird sie erstmalig in einem Land Südosteuropas organisiert. Vergangenes Jahr tagte der Verband in Cambridge/Großbritannien und nächstes Jahr sollen seine Mitglieder und Gäste in Nürnberg zusammenkommen.
An der Konferenz beteiligen sich Ärzte aus zahlreichen Bereichen, darunter Internisten, Nephrologen, Familienärzte, Psychologen und Psychoanalytiker und sogar Zahnärzte, teilten Dr. Paul-Jürgen Porr, Leiter des Organisationskomitees, und Dr. Dan L. Dumitraşcu, der Kongressvorsitzende am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit. Im Rahmen des Kongresses gelten die Hauptschwerpunkte drei Themen, und zwar dem Einfluss der kulturellen Veränderungen auf den gesundheitlichen Zustand, dem Verhältnis zwischen Gehirn und dem Verdauungstrakt sowie dem Alterungsprozess. Zu diesen Themen sprechen u. a. Spezialisten aus Kanada, Italien, den USA, Österreich, Deutschland, Holland und Rumänien. Weitere Vorträge und Diskussionen widmen sich der Behandlung von Angst vor dem Zahnarzt, der Betreuung psychisch kranker Personen oder der psychologischen Betreuung nach Organtransplantationen.
Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft des Europäischen Verbands für Psychosomatische Medizin (EAPM), der Hochschule für Medizin und Pharmakologie „Iuliu Haţieganu“ und der Lucian-Blaga-Universität von Hermannstadt statt.