Kronstadt – In einem von Klaus Dieter Untch geführten Interview das im Band „Zeidner Chronik 2014“ zu lesen ist, zieht der Vorsitzende des Zeidner Ortsforums, Paul Iacob, eine Bilanz der Forumstätigkeit im Vorjahr und stellt die Perspektiven für die nächste Zukunft vor.
Iacob sieht die Leistungen des Vorjahres begründet in der 2012 vorgenommenen Umgestaltung des Zeidner Forumsorganisation in eine Struktur die Stabilität und Transparenz garantieren sollte. „Es ist mir gelungen Kräfte zu bündeln, um das ursprünglich tendenziell negative Image des Forums in das heutige stabile Bild umzuwandeln. Es ist ein besonderes Verdienst um in aller Bescheidenheit sagen zu dürfen: das Forum existiert und ist da, die Tür ist jetzt offen für eine vernünftige Plattform der Entfaltung und des Zusammenhalts in der Gemeinschaft. Oberste Priorität ist jetzt dieses weiterzuführen und auszubauen“.
Es ginge in Zukunft nicht so sehr um die Zahl und Vielfalt der eigenen Veranstaltungen, sondern eher um das Fortsetzen der bereits angebotenen. „Kontinuität und Stabilität soll die Visitenkarte des Forums sein“, sagt der Vorsitzende. Er wünsche sich dabei Leute die gern mitmachen, dynamisch und engagiert sind. „Es soll den Beteiligten Freude und Spaß machen, mitverantwortlich zu sein und dieses mit Leichtigkeit tragen können. Mir geht es um Inhalte und nicht um belanglose Listen“, sagt Iacob. Er sieht das Forum auch als „Vermittler“ zwischen der rumänischen und sächsischen Kultur und findet dafür ein aussagekräftiges Beispiel: „Wenn man bedenkt , dass die große Mehrheit der Stadtbevölkerung sich noch nie die Frage gestellt hat, was sich wohl hinter den Burgmauern befinde, geschweige denn in den Genuss einer Führung der Kirchenburg kam und das nicht ,weil sie nicht geöffnet wären. Durch viele Veranstaltungen des Forums, die als Zielgruppe nicht nur unsere Gemeinschaft haben, kann diese Vermittlerrolle erfolgreich vollzogen werden.“
Die deutsche Schulabteilung in Zeiden sieht Paul Iacob nicht nur als Bindeglied zwischen rumänischer und deutscher Kultur; die rumänischen Schüler der deutschen Abteilung seien „Teilhaber und Mitträger der deutschen Kultur“, wobei ihnen, dank der Präsenz wichtiger deutscher Investoren in der Region, auch mehrere und bessere Berufsperspektiven eröffnet werden. Demzufolge bestünden auch keine ernsten Gründe, sich Sorgen um die Zukunft der deutschen Klassen zu machen. „ Durch die gute Zusammenarbeit der drei wichtigen Säulen: Kirchengemeinde, Zeidner Nachbarschaft und Ortsforum, kann die deutsche Schulabteilung weiter gut bestehen“, so Paul Iacob.