Kronstadt - Vergangene Woche stürzte eine Bukarester Bergsteigerin im Alter von 42 Jahren 30 Meter in die Tiefe am Königstein/Piatra Craiului, in einem schwer zugänglichen Gebiet in über 2000m Höhe ab.
Die erfahrene Alpinistin, die öfters am Königstein Wanderungen und Aufstiege vornimmt, befand sich in Begleitung mehrerer Bergkameraden. Diese verständigten die Bergretter von Zărneşti, die aufstiegen, um die verletzte Frau, die mehrere Brüche erlitten hatte, zu bergen. Angefordert wurde ein privater Hubschrauber der Kronstädter Firma Cobrex Helicopters. Der Flugapparat kam auch schnell vor Ort, doch das Departement für Notfallsituationen des Innenministeriums (ISU), dem Staatssekretär Raed Arafat vorsteht, verbot dessen Einsatz.
Ein anderer Hubschrauber des offiziellen Einsatzdienstes SMURD kam erst nach einer Stunde und 37 Minuten an die Unfallstelle, doch wagte der Pilot wegen des schwierigen Geländes, nahe der Felswand, den Einsatz nicht. Erneut wurde dann der private Hubschrauber angefordert, der innerhalb von nur acht Minuten die in der Tiefe auf Hilfe wartende Bergsteigerin hochziehen und bergen konnte. Auch schaffte dieser, das Opfer zu dem bereit stehenden SMURD-Huschrauber am Fuße des Königsteins bei Plaiul Foii zu transportieren, der die Frau ins Krankenhaus nach Neumarkt/Tg. Mureş flog.
Staatssekretär Arafat äußerte seine Unzufriedenheit über den Einsatz des privaten Hubschraubers und ordnete Ermittelungen gegen Ioan Pivodă, Leiter der Salvamont-Mannschaft von Zărneşti an, da die Zuständigkeiten in solchen Situationen dem genannten Departement und dem SMURD-Notdienst zufallen. Tatsache ist: Die Frau wurde dank der Kompetenz und Mutes des Piloten des privaten Hubschraubers gerettet und ist außer Gefahr. Der Einsatz, der von einem anderen Bergsteiger aus der Gruppe gefilmt wurde, hat für großes Aufsehen in der englischen Publikation „Daily Mail“ gesorgt; der Pilot Constantin Apăvăloaie wird auch im Internet als Held betrachtet.