Hermannstadt – Das Sinfonieorchester der Staatsphilharmonie Hermannstadt/Sibiu ist unlängst von einer internationalen Gastspielreise zurückgekehrt, im Rahmen derer die Orchestermusiker und der junge Dirigent Constantin Adrian Grigore am Donnerstag, dem 26. April, ein Konzert in Ankara (Türkei) bestritten haben. Mit dem Gastkonzert der Hermannstädter Staatsphilharmonie in der türkischen Hauptstadt wurde die 35. Auflage des Internationalen Musikfestivals von Ankara beschlossen. Das Konzertprogramm des Sinfonieorchesters der Hermannstädter Staatsphilharmonie wurde mit George Enescus Rhapsodie Nr. 1 in A-Dur eröffnet, wonach Gabriel Croitoru, Primgeiger des Streichquartetts „Transilvania“ und Dozent an der Bukarester Musikuniversität, das Violinkonzert in D-Dur von P. I. Tschaikowsky interpretierte. Im Konzertsaal „MEB Șura Salonu“ der Hauptstadt Ankara erklang nach der Pause Antonin Dvoraks 9. Symphonie, ein in allen Ländern der Erde unter dem Titel „Symphonie aus der Neuen Welt“ beliebter Kassenschlager.
Dem tosenden Schlussapplaus von mehr als 800 Zuschauern, zu denen auch der Botschafter Rumäniens in der Türkei, Gabriel Sopanda, sowie etliche Beauftragte der Diplomatischen Vertretungen aus Japan, der Türkei und der Republik Moldau zählten, steht die kontroverse Tatsache gegenüber, dass die Hin- und Rückreise der Hermannstädter Orchestermusiker in die türkische Hauptstadt mit dem Reisebus bestritten wurde, was insgesamt vier Kalendertage beanspruchte. Letzteres hatte regen Unmut in den Reihen der Orchestermusiker zur Folge. In Anbetracht der aktuellen Hundertjahrfeier des modernen Rumäniens und der Möglichkeit, mit dem Flugzeug zu reisen, sollte es im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts auch für Sinfonieorchester des ehemaligen Ostblocks nicht mehr angehen dürfen, eine internationale Gastspielreise mit dem Reisebus anzutreten. Diesbezüglich hat das Kulturministerium der Regierung Rumäniens durch den Auftritt des Sinfonieorchesters der Hermannstädter Staatsphilharmonie in Ankara einen Teil seines internationalen Ruhms verspielt.