Temeswar – Auf dem Opern- und Freiheitsplatz sind Ende des Monats vier Tage Konzerte ungarischer und Szekler-Bands, Volkstanz- und Folkloreaufführungen, zahlreiche Kunsthandwerk- und Essensstände mit ungarischen Spezialitäten, sowie Aktivitäten für Kinder zu erleben. Im Park des Huniade-Schlosses wird außerdem die Belagerung der Temeswarer Festung im Jahr 1552 nachgestellt. Workshops und Aktivitäten für Kinder, Debatten, Buchvorstellungen, Film und Sport runden das umfangreiche Programm der Auflage, die unter dem Motto „grenzenlos” steht, ab.
Die offizielle Eröffnung findet auf der Hauptbühne am Opernplatz ab 18 Uhr statt. Dazu tritt die ungarische Csík-Band mit Unterhaltungs- und Weltmusik auf. Sie ist seit 1988 zu einer der repräsentativen Bands der ungarischen Volksmusikszene geworden und wurde im Laufe der drei Jahrzehnte mit zahlreichen renommierten Musikpreisen ausgezeichnet.
Am Freitag, dem 27. September, treten das Volkstanzensemble Eszterlánc aus Temeswar und sein Orchester auf, sowie die Volkstanz- und Zithergruppe Bokréta. Auch das Suttyomba-Orchester aus dem Komitat Békés ist dabei, gefolgt von der Fuvalom-Acapella-Band, die sich von Volksliedern inspirieren lässt. Hinzu kommt das Maroscher Volkstanzensemble Bekecs aus Miercurea Nirajului, das aus seinem aktuellen Repertoire die Volkstanzkomödie „Der Dorfhammer“, die anlässlich des Petöfi-Gedenkjahres entstanden ist, aufführt. Bis drei Uhr morgens wird zum Volkstanzabend mit Máté Számfira und dem Suttyomba-Orchester ins Ungarische Csiky-Gergely-Staatstheater eingeladen. Zu den Bands, die abends am Wochenende auf der Bühne am Operplatz auftreten, zählen Margaret Island aus Budapest, NOX und The Bits.
Der Modex-Parkplatz ist bereits der traditionelle Platz für den gastronomischen Bereich der Ungarischen Kulturtage. 17 Stände versprechen ein authentisches Erlebnis von gekochten Speisen des renommierten Restaurants Székely Csárda bis hin zu Baumstriezel (kürtöskalács), Wurstwaren sowie Wildschwein- und Wildgerichten. Auch in diesem Jahr wird es Stände mit Craft-Bier (Foti aus Budapest), Csiki-Bier, Wein und Palinka geben.
Am Freitag und Samstag, dem 27. und 28. September, organisiert der Losonczy-István-Sportverein eine besondere historische Nachstellung der Belagerung der Temeswarer Festung im Jahr 1552. Das Lager wird auf dem Gelände der Burg errichtet und Reenactment-Truppen aus Ungarn, Serbien und Rumänien sollen die mittelalterliche Atmosphäre mit Zelten, einer Militärküche, Schmiede- und traditionellen Webereiwerkstätten sowie Vorführräumen für Bogenschießen und Schwertkampf zum Leben erwecken. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung wird der Fackelzug der Traditionsbewahrer sein, an dem rund 100 Personen teilnehmen werden. Außerdem gibt es Feuerjonglage und mittelalterliche Musikdarbietungen der Viatores Festivi aus Klausenburg/Cluj. Aus Ungarn kommt die Truppe Pavane, die für ihre beeindruckenden Darbietungen von Fahnenjonglage und mittelalterlichem Tanz bekannt ist.
Veranstalter ist der Verein Bastionul-Varbastya mit Förderung durch die Stadt Temeswar und das städtische Projektezentrum, das dem Festival bis 2027 die Finanzierung zugesichert hat.