Kooperationsprotokoll für die Vorsorge von Lynch-Syndrom-Patienten

Temeswar - Das „Dr.Victor Babeș“-Krankenhaus für Infektionskrankheiten und Pneumophthisiologie in Temeswar/Timișoara wird zur Einrichtung eines nationalen Registers für Patienten mit Lynch-Syndrom beitragen. In dieser Hinsicht hat das Krankenhaus vor Kurzem ein Kooperationsprotokoll mit der Rumänischen Lynch-Syndrom-Gesellschaft unterzeichnet. Ziel ist es, Patienten mit hohem Lynch-Syndrom-Verdacht, bereits diagnostizierte Patienten und deren Angehörige zu unterstützen, um den Grad der Diagnose und die anschließende Vorsorge und Behandlung zu optimieren. Gleichzeitig wird im Temeswarer Krankenhaus auch ein Lynch-Syndrom-Pilotzentrum als Teil eines nationalen Netzes in Zusammenarbeit mit anderen Lynch-Syndrom-Zentren und der rumänischen Lynch-Syndrom-Gesellschaft eingerichtet.

„Dies ist der erste Schritt für diese Zusammenarbeit. Wir möchten, dass Patienten mit dieser Erkrankung wissen, dass sie für genetische Untersuchungen, Diagnose und Screening auf Lynch-Syndrom-assoziierte Krebserkrankungen in das Pilotzentrum im Victor-Babeș-Krankenhaus kommen können. 

Wir planen aber auch, gemeinsam mit anderen Zentren und der rumänischen Lynch-Syndrom-Gesellschaft Forschungsprojekte zu konzipieren und einzureichen“, sagt Prof. Dr. Adrian Trifa, Facharzt für primäre medizinische Genetik.

Das Lynch-Syndrom ist eine häufige Erbkrankheit, einer von 300 Menschen weist eine genetische Mutation auf, die die Krankheit auslösen kann. Patienten, die vom Lynch-Syndrom betroffen sind, haben ein erhöhtes Risiko, an verschiedenen Krebsarten zu erkranken. Die häufigsten sind Darmkrebs (bei beiden Geschlechtern), Gebärmutter- (Endometrium-) und Eierstockkrebs bei Frauen. Das Lynch-Syndrom kann aber auch mit anderen Krebsarten wie Gallengangs- (Cholangiokarzinom), Bauchspeicheldrüsen- oder Prostatakrebs in Verbindung gebracht werden.