Temeswar – Der Kooperationsvertrag zwischen der TU Politehnica in Temeswar und der TU München ist vor Kurzem verlängert worden. Dafür reiste eine rumänische Delegation bestehend aus dem Rektor, Prof. Dr. Viorel Şerban, dem Prorektor Prof. Dr. Florin Drăgan, dem langjährigen Leiter der Abteilung für Bauingenieurwesen in deutscher Sprache, Prof. Dr. Radu Băncilă, und Doz. Dr. Edward Petzek Ende Juni nach Deutschland, wo der Kooperationsvertrag offiziell unterzeichnet wurde. Besprochen wurde der aktuelle Stand der Zusammenarbeit zwischen den beiden technischen Universitäten. Bereits seit 1993 besteht diese Kooperation – seit 2002 gibt es auch einen Doppeldiplomvertrag. Dadurch haben die besten Studierenden der Abteilung für Bauingenieurwesen in deutscher Sprache an der TU Politehnica die Möglichkeit, sowohl in Rumänien, als auch in Deutschland zu studieren und anschließend Abschlussdiplome beider Unis zu erhalten. Im Laufe der Jahre haben 41 Studierende der Abteilung für Bauingenieurwesen in deutscher Sprache ein derartiges Doppeldiplom bekommen oder sind in verschiedenen Etappen des Doppelstudiums involviert. „Es war ein sehr guter Austausch zwischen den beiden Rektoren sowie eine anschließende dreistündige Diskussion, in der viele Aspekte der Zusammenarbeit erörtert wurden“, sagt Radu Băncilă von der Temeswarer Abteilung für Bauingenieurwesen in deutscher Sprache. „Die TU München belegt den ersten Platz in Deutschland und weltweit den siebten Platz im Ranking der Universitäten. Wir freuen uns, dass wir eine Zusammenarbeit mit einer so namhaften Universität pflegen“, fügt er hinzu.
Lehrkräfte von der TU Politehnica besuchen jährlich die TU München, wobei Unterrichtende von der deutschen Uni nach Rumänien kommen und Vorlesungen an der TU Politehnica halten, so Dozent Dr. Edward Petzek, der mit der Pflege der deutsch-rumänischen Beziehungen beauftragt ist. „Wir bereiten die Absolventen nicht für den Export vor. Wir sind in Europa. Aus meiner Sicht ist es normal, dass Studierende, die die Universität in Temeswar absolvieren, überall in Europa tätig sind. Viele unserer Absolventen sind auch in Rumänien in großen Infrastrukturprojekten engagiert“, sagt er. „Wir bereiten eine Elite vor, die bestimmt nach Rumänien zurückkehren wird, wenn sich die Bedingungen hier ändern“, fügt Prof. Băncilă hinzu. Im Rahmen der deutsch-rumänischen Zusammenarbeit ist ein neuer Masterstudiengang in deutscher Sprache zum Thema „Europäische Tragwerksplanung“ geplant. „Alle Absolventen dieses Masterstudiengangs werden ein Doppeldiplom erhalten“, verrät Prof. Băncilă. Die Einschreibungen an der Abteilung für Bauingenieurwesen in deutscher Sprache starten am 17. Juli. 25 gebührenfreie Plätze und weitere zehn Plätze mit Gebühren stehen zur Verfügung. Die deutsche Sprache ist nicht unbedingt Pflicht – auch Deutsch-Anfänger haben die Möglichkeit, sich für einen derartigen Studienplatz zu bewerben und während des Studiums einen Deutschkurs zu belegen.