Krankengeld schuldig geblieben

Kreiskrankenkasse müsste Firmen und öffentlichen Institutionen zehn Millionen Lei nachzahlen

Reschitza – Die laut Eilorder der Regierung zu 100 Prozent zu begleichenden Krankschreibungen wegen Erkrankungen durch das Covid-19-Virus, die seit März 2020 verzeichnet wurden, sind im Banater Bergland bis zur Stunde von der Krankenversicherungskasse CJAS noch nicht den Firmen und öffentlichen Institutionen überwiesen worden, die sie ausgezahlt haben. Im Banater Bergland sind in den zwei Jahren der Pandemie rund 30.000 Personen erkrankt, von denen alle, die in einem vertraglich festgeschriebenen Dienstverhältnis standen, ihr Recht auf bezahlten Krankenstand in Anspruch genommen haben. Dadurch hätte die Kreiskrankenkasse CJAS den Firmen und Institutionen diese Gelder verrechnen müssen. Doch sie schuldet ihnen noch rund 10 Millionen Lei.

Die entsprechende Eilorder der Regierung ist allem Anschein nach nicht durch die entsprechende finanzielle Überweisung durchs Finanzministerium gestützt worden, so dass die Kreiskrankenkasse als Teil der Nationalen Gesundheitsversicherung CNAS das Geld einfach nicht hat. Neben den Angestellten hatten auch alle Personen, die sich einer Quarantäne bzw. Selbstisolation unterziehen mussten, ein Recht auf vollen Lohnausgleich, und auch dieses Geld ist zwar den Einzelpersonen ausgezahlt worden, doch von CJAS nicht verrechnet.

Diese Gelder vor allem – die von bisher üblichen Verrechnungen nicht in Betracht gezogen wurden – haben die Kassen von CJAS aus dem Gleichgewicht gebracht.

Laut der jüngst abgesetzten Leiterin von CJAS, Mirela Zeman, habe es „bisher noch nie so hohe Summen gegeben, die für Entgeltfortzahlungen aufgrund von Krankschreibungen bereitzustellen waren“. Allein in diesem Jahr, bis Anfang Mai, sind CJAS Verrechnungsforderungen über 14,244 Millionen Lei vorgelegt worden. womit auch die für Verrechnungen von Krankenständen verfügbare Summe dieses Jahres bereits erschöpft ist. Denn nachdem 2021 15 Millionen Lei verrechnet wurden, sind noch Schulden geblieben, die zu den diesjährigen nichthonorierten Forderungen kamen, so dass die fehlende Summe bei nun 10 Millionen Lei liegt. Nun hofft man auf eine Aufstockung der diesbezüglichen Summe – bei einer künftigen Haushaltsaufstockung.