Krankenhausmanager wieder suspendiert

Präfekt annulliert Interim-Ernennung durch den Bürgermeister

Karansebesch – Der Kleinkrieg zwischen dem Karansebescher Bürgermeister Felix Borcean (PNL) und der Kreisleitung seiner Partei (vertreten durch den Vorsitzenden, Innenminister Ion Marcel Vela, und Präfekt Cristian Gâfu) ist wieder aufgeflammt, nachdem Borcean öffentlich erklärt hatte, er trete zur Wiederwahl als Bürgermeister an und werde von der PMP des Ex-Präsidenten und Europaabgeordneten Traian Băsescu unterstützt. Eine erste Folge: der vor zwei Wochen von Borcean (das Karansebescher städtische Notfallkrankenhaus wird von der Stadt finanziert) eingesetzte Interim-Manager Adrian Cican ist vom Präfekten per Verfahren vor dem Verwaltungsgericht suspendiert worden.

Präfekt Gâfu attackierte vor dem Verwaltungsgericht die Entscheidung des Bürgermeisters und forderte die Annullierung „des Dokuments der lokalen Autoritäten“. Nun geht die Causa weiter ans Kreisgericht Karasch-Severin. Bis zu ihrer Lösung bleibt der Interim-Manager Cican suspendiert. Dieser erklärte: „Ich kann nur wiederholen: die Straftätergruppe (im Original: „grup infrac]ional“ - wk) von Karansebesch und auch auf Kreisebene gibt nicht auf, bis sie mich weg hat. So ist es auch geschehen. Die interessiert das Krankenhaus nicht, bloß meine Person, und die muss weg, damit ich Bürgermeister Borcean nicht unterstützen kann im Wahlkampf. Das nutzt keineswegs den Patienten, den Karansebeschern oder den Bewohnern der vielen Ortschaften, die am Krankenhaus hängen. Keiner weiß mehr, was man da noch denken soll.“

Bürgermeister Borcean zeigte sich ratlos, als er zum neuerlichen Vorstoß gegen seine Entscheidungen befragt wurde: „Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was ich noch tun soll. Das Krankenhaus hat keinen Manager. Ich fürchte, wir kommen zu einer Totalblockade. Ich werde den Unterpräfekten fragen, ob ich nun einen Interim-Manager ernennen soll oder nicht. Produktiv ist es auf keinen Fall, ständig die Manager auszutauschen. Aber wenn andre es so wollen... Auf alle Fälle schließe ich aus, einen Arzt auf diesen Posten zu ernennen.“