Krankenhausruine soll zum Onkologieinstitut werden

Temeswar – Die Arbeiten an der Ruine des städtischen Krankenhauses an der Torontaler-Straße von Temeswar/Timi{oara sollen nun nach fast 30 Jahren, nachdem der Bau eingestellt worden war, wieder aufgenommen werden. Die Konstruktion soll in ein Regionales Onkologieinstitut für die gesamte Westregion umgewandelt werden.

Die Fachkommission des Temescher Gesundheitsamtes hat vor Kurzem die letzte Etappe der Dienstleistungen für die Aktualisierung der Planungsgrundlage und die Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie für das Investitionsziel „Regionales Institut für Onkologie Temeswar“, an der Torontaler-Straße Nr. 5, erstellt. „Der Abschluss dieser Verfahrensetappe stellt einen wichtigen Moment dar, der mit dem Beginn der Planungs- und Ausführungsetappen des Ziels mit großen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit fortgesetzt werden soll“, teilten die Vertreter des Temescher Gesundheitsamts kurz darauf mit. Demnach soll das neue Onkologieinstitut auf dem derzeitigen verlassenen Krankenhausgerüst aufgebaut werden. Der Plan ist, das bestehende Gebäude zu konsolidieren, umzugestalten und es auszubauen. Das neue Krankenhaus soll laut Projekt über 384 Betten für die stationäre Aufnahme von Patienten verfügen, dazu kommen noch 55 Betten für die Tagesklinik, 55 Betten für die Tageschirurgie, 20 für die Intensivpflege und zehn im Zentrum für Knochenmark- und Stammzellentransplantation. Somit soll die Gesamtzahl von Betten 524 betragen.

„Das Institut für Onkologie in Temeswar stellt eine dringende Notwendigkeit für das regionale Gesundheitssystem dar, da es ein Exzellenzzentrum im Bereich der Onkologie sein wird, das schwierige Fälle in der Region aufnehmen wird. Dabei soll dieses einen wichtigen Forschungs- und Innovationssektor in diesem Bereich beherbergen und den Patienten Zugang zu den modernsten Methoden der personalisierten Behandlung anbieten“, hieß es weiter seitens des Gesundheitsamts.

Das Regionale Institut für Onkologie soll nach dem Start der Arbeiten in 36 Monaten errichtet werden. Der Gesamtwert für den Bau und Ausstattung des Instituts beträgt über 511 Millionen Lei. Der Bau allein ist auf 140 Millionen Lei geschätzt. Das Projekt wurde in ein Portfolio von 49 Investitionen aufgenommen, für die über den Wiederaufbau- und Resilienzplan (PNRR) Mittel bereitgestellt werden sollen. Nur 25 von ihnen werden aber finanziert, und von diesen 25 werden nur drei Projekte große Beträge, zwischen 150 und 200 Millionen Lei erhalten, so wie es für dieses Temeswarer Institut notwendig wären.

Der Bau des aktuellen verlassenen städtischen Krankenhauses an der Torontaler-Straße begann 1994. Wenige Jahre später wurden wegen fehlender Mittel die Bauarbeiten eingestellt. Im Laufe der Jahre ging die Konstruktion vom Gesundheitsministerium in die Verwaltung der Stadt und wieder in die des Ministeriums über. Konkret wurde nichts mehr gemacht. Eine Machbarkeitsstudie für die Umgestaltung des Baus in ein Onkologieinstitut wurde 2020 vom Temescher Gesundheitsamt in die Wege geleitet. Die Dokumentation dafür wurde nun vorgestellt.