Kranzniederlegung für Opfer der Russland-Deportation

Bei Sonnenschein und winterlichen Temperaturen erfolgte am Sonntag die Kranzniederlegung beim Denkmal für die Opfer der Deportation im Bartholomäer Kirchhof. Foto: Ralf Sudrigian

Kronstadt – Wie auch in den Vorjahren wurde in der Kronstädter evangelischen Kirchengemeinde Bartholomä am Sonntag an die Deportation der Siebenbürger Sachsen vor 79 Jahren, im Januar 1945, in die Sowjetunion erinnert. Dies geschah am Sonntag, dem 15. Januar, durch eine Kranzniederlegung am Mahnmal für Kriegs- und Deportationsopfer im Bartholomäer Kirchhof. Dabei waren die Teilnehmer und Teilnehme-rinnen am Gottesdienst, der im Sakristei-Raum der Kirche stattfand und von Pfarrer Johann Stefani als Liturg und Lektor Albrecht Gernot Klein, der predigte, gestaltet wurde, unter musikalischer Begleitung durch Kirchenorganist Paul Cristian.

Am Denkmal spielte eine von Matthias Roos geleitete junge Bläsergruppe unter anderem auch „Ich hatt‘ einen Kameraden“ - eine Melodie, die oft beim Trauerzeremoniell von im Krieg Gefallenen gespielt wird und die diesmal an jene erinnerte, die fern der Heimat als Opfer der Verschleppung ihren Tod fanden. Pfarrer Stefani erinnerte an dieses tragische Kapitel der jüngeren Geschichte der Rumäniendeutschen, wo unschuldigen Männern und Frauen unermessliches Leid zugefügt wurde, für Verbrechen, die andere begangen hatten. Im Anschluss wurde zu einem gemeinsamen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen im Gemeinderaum im Pfarrhaus eingeladen.