Krapfen, Knödel, Krautwickel

Verein stellt Banater Rezepte ins Netz

Temeswar (ADZ) – Der 2018 gegründete Verein „Acas˛ în Banat“ hat am Mittwoch sein jüngstes Projekt vorgestellt. „La mas˛ în Banat“ („Zu Tisch im Banat“) soll das kulinarische Erbe der Region fördern und über die Banater Grenzen hinaus bekanntmachen. Vereinsmitglieder und Freiwillige haben in den vergangenen Jahren mehrere Banater Orte aufgesucht, mit den Bewohnern gesprochen und Rezepte gesammelt. Man wolle herausfinden, was die Menschen im Alltag kochen, welche alten Rezepte weiterhin benutzt werden und wie die Banater Gastronomie aufrechterhalten werde. Man sei dabei auf eine Vielfalt an lokalen Spezialitäten gestoßen, die unbedingt bewahrt werden müsse, teilte der Verein mit. Gleichzeitig sei man zur Erkenntnis gelangt, dass die wahre Banater Küche viel zu wenig gefördert werde, obwohl viele lokale Gemeinschaften davon profitieren könnten. Zusätzliche Einnahmequellen könnten durch eine entsprechende Förderung lokaler Rezepte und Produkte erschlossen werden, dazu wolle der Verein die aufgesuchten Gemeinschaften unterstützen.

Der Verein habe eine Homepage ins Netz gestellt, unter www.lamasainbanat.ro könne man nicht nur Rezepte finden, sondern auch die Geschichten, die dahinter stecken, nachlesen. Besucht habe man mittlerweile Hatzfeld/Jimbolia, Neuhof/Bogda, Racovița, Petroman, Coșteiu de Sus, Ebendorf/Știuca, Busiasch/Buziaș, Cherestur, Brestowatz/Brestovăț und Gladna Română und allerhand Rezepte gesammelt: Suppen, Blätterteigrezepte, Krapfen, Krautwickel, Knödel, Eintöpfe und Kipferl. Die Arbeit werde fortgesetzt, eine Art kulinarischer Atlas des Banats sei im Entstehen. Das ungarisch geprägte Cherestur bei Altbeba/Beba Veche rühme sich mit einem besonderen Strudelrezept der Bori-Neni, in Gladna Română bereite eine Familie die rumänische „Zacusca“ mit Steinpilzen zu. Überall sei man auf althergebrachte Rezepte und Vorbereitungsweisen gestoßen, das Banat koche traditionell. Ab 2021 sollen weitere Rezepte mit den dazugehörenden Lebensgeschichten der Banater hinzukommen, man wolle auch das Banater Bergland kulinarisch erkunden.