Kreis Temesch: 1,2 Prozent Deutsche, 8,4 Prozent Katholiken

Statistikamt veröffentlicht Teilergebnisse der Volkszählung

Wieviele Bürger wo und wie leben, deren Muttersprache und deren Kirche beschäftigt Volksgruppen, Politiker, Kommunalverwaltungen und Unternehmer gleichermaßen. Darüber sollte die Volkszählung vom Herbst 2011 Aufschluss geben. In Ansätzen ist bereits einiges bekannt, Teilergebnisse veröffentlichte nun das Statistikamt. Jenes in Temeswar/Timişoara belegte einige Zahlen aus dem Verwaltungskreis Temesch/Timiş. Dabei geht es um 650.544 Personen mit festem Wohnsitz im Kreis, denen 270.598 konventionelle Wohnungen zur Verfügung stehen.

Bevölkerungsdichte im Überblick

Im Verwaltungskreis Temesch liegt die Bevölkerungsdichte bei 74,8 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die am stärksten bevölkerten Kommunen  sind: Temeswar (2360,2 Einwohner/Quadratkilometer), Dumbrăviţa (381,1 Einwohner/Quadratkilometer), Lugosch/Lugoj (377,0), Detta/Deta (180,7), Giroda/Ghiroda (175,5), Girok/Giroc (153,3), Hatzfeld/Jimbolia (92,2), Gertjanosch/Carpiniş (90,0), Schag/[ag (86,0), Neumoschnitza/Moşniţa Nouă (84,2), Jahrmarkt/Giarmata (83,5), Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare (83,0), Triebswetter/Tomnatic (81,4), Rumänisch-Sanktmichael/Sânmihaiu Român (75,9).


Die niedrigste Bevölkerungsdichte wird in folgenden Gemeinden verzeichnet: Sekasch/Secaş (5,1 Einwohner/Quadratkilometer), Bara (5,5), Bogda (5,6), Brestovăţ (6,3), Wetschehausen/Pietroasa Mare (7,0),  Ohaba Lunga (10,0), Giseladorf/Ghizela (12,1), Fârdea (13,0), Gier/Giera (13,1), Großscham/Jamu Mare (14,6), Tomeşti (14,6 ).
Über 97 Prozent der Wohnungen im Kreis Temesch sind in Privateigentum, sowohl in den Städten als auch in den Gemeinden. Im Staatseigentum sind 2,3 Prozent der Wohnungen.

Fließendes Wasser und Bad


Von allen Wohnungen des Kreises haben im Durchschnitt 85 Prozent Wasserleitung. Am besten versorgt mit fließendem Wasser ist die bei Temeswar liegende Gemeinde Dumbrăviţa (98,7 Prozent) gefolgt von Temeswar, Lugosch, Girok, Nadrag, Großsanktnikolaus, Hatzfeld, Sanktandres/Sânandrei, Giroda, Kleinbetschkerek/Becicherecu Mic, Jahrmarkt, Altbeschenowa/Dudeştii Vechi, Detta, Neumoschnitza, Schag und Sackelhausen/Săcălaz. Während  95,4 Prozent der Wohnungen in den Städten Wasseranschluss haben, sind es in den Gemeinden und Dörfern nur 66,7 Prozent. Bad und Toilette innerhalb der Wohnung haben auf Kreisebene durchschnittliche 78,6 Prozent. In den Städten sind es 92,1 Prozent, auf dem Land nur 54,4 Prozent. In der Kreishauptstadt Temeswar haben 96,6 Prozent aller Wohnungen Bad.

Ethnien und Minderheiten


Acht Ethnien und die Anzahl ihrer Mitglieder wurden vom  Statistikamt gezählt. Erwartungsgemäß sind die meisten Rumänen (567.139), gefolgt von Ungarn (33.835), Roma (8.695) und Deutschen (7525). Die Ukrainer  sind mit 5526 Personen in der Statistik erfasst,  Russen  gibt es 108, Türken 96, Tataren 15 - sie ergeben jeweils weniger als ein Prozent der Bevölkerung im Verwaltungskreis Temesch. So gerechnet leben im Kreis Temesch 87,2 Prozent Rumänen, 5,2 Prozent Ungarn, 1,3 Prozent Roma und 1,2 Prozent Deutsche. Momentan liegen keine Daten über die Zahl der Angehörigen der bulgarischen, serbischen und jüdischen Minderheit vor, doch wie das Statistikamt der Banater Zeitung auf Nachfrage mitteilte, sei dies so, weil es sich „um Teilergebnisse handelt”.

Glaubensgemeinschaften und Religionslose

Der Religion nach gibt es im Verwaltungskreis Temesch 78,1 Prozent Orthodoxe,  8,4 Prozent sind römisch-katholischen Glaubens, 4,3 Prozent sind Pentikostale, 1,5 Prozent Baptisten, 1,4 Prozent Reformierte und 1,3 Prozent sind griechisch-katholischen Glaubens. Zwischen 0,1 bis 0,8 Prozent macht die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas aus und 0,2 Prozent sind Muslime. Als „religionslos” bezeichneten sich 1178 Personen, Atheisten sind 1220 Einwohner – beide Kategorien kommen jeweils auf etwa 0,2 Prozent der Gesamtbevölkerung des Kreises.