Temeswar (ADZ) – Fast 379.000 in- und ausländische Touristen wurden im vergangenen Jahr im Kreis Temesch/Timiș gezählt, das sind um knapp 21.000 weniger als im Vorjahr. Wie die Regionale Statistikbehörde in Temeswar/Timișoara Ende voriger Woche mitteilte, ging die Zahl der inländischen Touristen von 274.274 bis auf 261.405 zurück, jene der ausländischen Besucher ist um fast 8000 bis auf 117.392 gesunken. Während rumänische Staatsbürger vorwiegend in Pensionen und Hostels übernachten, ziehen Besucher aus dem Ausland die Hotels vor, nur etwa 5200 Ausländer übernachteten in Hostels. Unbekannt ist die Anzahl derer, die private Unterkünfte wählen, zum Beispiel über das inzwischen auch hierzulande praktizierte AirBnB-System. Eine Anfrage auf der AirBnB-Homepage für ein Doppelzimmer für das kommende Wochenende in Temeswar ergab 210 Angebote, die Preise pro Nacht liegen zwischen 14 und 40 Euro. Touristen, die auf AirBnB oder ähnliche Plattformen zurückgreifen, werden von der Statistikbehörde nicht erfasst, so dass es durchaus möglich ist, dass 2018 kein tatsächlicher Rückgang stattgefunden hat, sondern dass immer mehr Touristen von alternativen Unterkunftsmöglichkeiten Gebrauch machen. Was die Anzahl der gebuchten Nächte betrifft, so ist diese von 2,25 auf 2,36 Nächte pro Tourist leicht gestiegen.
Erwartungsgemäß konzentriert sich der Fremdenverkehr im Kreis Temesch auf die Stadt Temeswar, Initiativen zur Entwicklung des ländlichen Tourismus im östlichen Teil des Kreises (Raum Fatschet/Făget) tragen noch keine nennenswerte Früchte. Das Unterkunftsangebot im Osten des Kreises bleibt weiterhin unzureichend, für Tagesausflüger werden jedoch inzwischen mehrere Angebote mit dem Schwerpunkt lokale Küche angeboten.
Was das Hotelangebot in Temeswar anbelangt, befinden sich mehrere Hotels im Bau. Vor der Eröffnung steht ein Mercure-Hotel (Cetății-Boulevard), auf dem ehemaligen Gelände der ILSA-Wollfabrik (ISHO-Ensemble) entsteht ein Radisson-Blu-Hotel und die ehemaligen Hallen des 6-Martie-Werks für landwirtschaftliche Maschinen (Circumvalațiunii-Boulevard) werden abgerissen, da dort die Temeswarer Unternehmer Emil und Marius Cristescu ein Ibis-Hotel bauen wollen. Ihr Timisoara-Hotel am Temeswarer Opernplatz bekommt derzeit einen Anbau, der Konferenzsäle sowie Räume für Handel und Gastronomie beherbergen soll.