Kreis Temesch startet neue Investitionspartnerschaften

Gemeinsame Finanzierung von 25 kommunalen Projekten im Kreis

Temeswar (ADZ) – Die Temescher Kreisverwaltung hat erstmals in ihrer Geschichte Partnerschaftsabkommen mit mehreren Gemeinden geschlossen, um kommunale Investitionen gemeinsam zu finanzieren. In einer Sitzung am Montag stimmten die Kreisräte einer Liste von 25 Projekten zu, die in Städten und Gemeinden des Kreises umgesetzt werden sollen. Nach dem neuen Modell beteiligen sich die Kommunen mit 20 bis 40 Prozent an den Kosten, während der Kreis Temesch den restlichen Finanzierungsanteil übernimmt. Das Gesamtvolumen der Vorhaben liegt vor Ausschreibungen bei rund 100 Millionen Lei und ist auf einen Zeitraum von drei Jahren angelegt. Erfahrungsgemäß werde die tatsächliche Summe nach den Vergabeverfahren niedriger ausfallen, hieß es. Der Vorsitzende des Kreisrats, Alfred Simonis (PSD), sprach von einem grundlegenden Strategiewechsel. Ziel sei es, gezielt dort zu investieren, wo Gemeinden in den vergangenen Jahren stark gewachsen seien und erheblicher Druck auf Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen bestehe. Besonders betroffen seien Orte, deren Einwohnerzahl sich innerhalb weniger Jahre vervielfacht habe. Der Bedarf reiche von Straßen und Versorgungsnetzen bis hin zu Schulen, Kindergärten, Krippen und medizinischer Infrastruktur.

Die Partnerschaften konzentrieren sich vor allem auf Bildungs-, Gesundheits- und Verkehrsinfrastruktur. Zu den geförderten Projekten zählen unter anderem der Bau einer Sporthalle in Kleinbetschkerek/Becicherecu Mic, neue und modernisierte Schulen und Kindergärten in Gemeinden wie Neubeschenowa/Dudeștii Noi, Sanktandres/Sânandrei, Neumoschnitza/Moșnița Nouă und Remetea Mare sowie Straßenbau- und Modernisierungsmaßnahmen in Orten wie Dumbrăvița, Girok/Giroc und Großsanktpeter/Sânpetru Mare. Auch kulturelle Einrichtungen, etwa ein neues Kulturhaus in Denta, und Gesundheitsprojekte wie der Bau eines Ambulatoriums in Jebel sind vorgesehen. In der Kleinstadt Gataja/Gătaia sollen mehrere Straßen instandgesetzt werden.

Simonis kündigte an, dass nach kleineren Anpassungen bei einzelnen Vorhaben Anfang kommenden Jahres weitere fünf bis sechs Partnerschaften beschlossen werden sollen. Möglich werde dies auch durch Einsparungen im laufenden Haushalt. Trotz umfangreicher Investitionen rechne der Kreis für das laufende Jahr mit einem Haushaltsüberschuss. Auch 2026 sollen die Investitionen fortgesetzt und das Partnerschaftsmodell auf weitere Gemeinden im Kreis Temesch ausgeweitet werden.