Kreisforum Sathmar tagte in Großkarol

Petrifeld und Fienen sind die schönsten Gemeinden im Kreis Sathmar

Sathmar - Am 10. Januar trafen sich die Vorstandsmitglieder des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Sathmar/Satu Mare zur ersten Sitzung des Jahres. An der erweiterten Vorstandsitzung in Großkarol/Carei nahmen neben den Vorstandsmitgliedern DFDR-Bürgermeister und stellvertretende Bürgermeister sowie Leiter von kulturellen Gruppen teil. Nach den Grußworten von Johann Müller, Vorsitzender des DFDR Großkarol, zog Johann Forstenheizler, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen und des Kreisforums Sathmar eine Bilanz über die Tätigkeit des Kreisforums im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich. Der Vorsitzende beglückwünschte die Vorstandsmitglieder, die Bürgermeister, stellvertretenden Bürgermeister sowie die Lokal-und Kreisräte des DFDR zu ihrer erfolgreichen Arbeit im Dienste der Sathmarer Schwaben. „In den meisten von den Schwaben bewohnten Ortschaften versuchte man im vergangenen Jahr eine niveauvolle Kulturarbeit zu leisten“, meinte der Vorsitzende. Auch hob Forstenheizler die guten Kontakte des Kreisforums zu den ausländischen Gremien, Organisationen der deutschen Minderheit in Ungarn und der Slowakei, der Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben, dem deutschen Konsulat in Temeswar und der deutschen Botschaft in Bukarest hervor.

Josef Hölczli, Leiter der Sathmarer Stiftung für Internationale Zusammenarbeit und der Wirtschaftskommission des Kreisforums betonte die Wichtigkeit der Teamarbeit und drückte seine Hoffnung aus, dass die Zusammenarbeit unter den Vertretern der deutschen Minderheit im Kreis Sathmar weiterhin erfolgreich funktionieren wird. Der Stiftungsleiter erwähnte die wichtigsten Investitionen, die im Jahr 2013 durchgeführt wurden, darunter die Wärmeisolierung des Jugendzentrums in Sathmar und die Beschaffung eines PKWs für das Regionalforum Nordsiebenbürgen. Hölczli sprach auch über die Unterstützung des Bundesinnenministeriums Deutschlands für die Senioren, die sich in schwieriger finanzieller Lage befinden. Diese alten Menschen werden vom BMI unterstützt, damit sie in einem Altenheim leben können. Auch bat er die Anwesenden Bescheid zu geben, wenn sie Senioren kennen, die eine Unterstützung bräuchten. Die Sathmarer Stiftung erwartet weiterhin die Unternehmer, die Hilfe benötigen, sagte Hölczli über die Arbeit der Stiftung. Der Stiftungsleiter berichtete auch über die Tätigkeit der Handwerkskammer. Rund 250 Personen wurden im Rahmen eines Posdru-Projektes qualifiziert, das vergangenes Jahr von der Handwerkskammer abgewickelt wurde. Die Mitarbeiter der Handwerkskammer planen heuer ein ähnliches Projekt durchzuführen, wobei 400 Menschen qualifiziert werden können, so Hölczli.

Stefan Kaiser, stellvertretender Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen und Kreisratsmitglied versicherte den Anwesenden, dass er zusammen mit seiner Kollegin, Kreisrätin Maria Nagy, nach bestem Wissen die Interessen der Sathmarer Schwaben vertreten wird. Kaiser informierte die Anwesenden, dass der Kreisrat vergangenes Jahr einen Wettbewerb gestartet hatte. Es ging um die Verleihung eines Preises für die am besten bewirtschaftete Gemeinde des Kreises Sathmar. Den Wettbewerb gewann die Gemeinde Petrifeld/Petresti. Den zweiten Preis erhielt auch eine sathmarschwäbische Gemeinde, Fienen/Foieni.  Über die Lage des deutschsprachigen Unterrichts im Kreis Sathmar sprachen Gabriela Rist, stellvertretende Vorsitzende des DFDR Stadt Sathmar und Johann Müller, Vorsitzender des Ortsforums Großkarol. Im Ettinger-Lyzeum werden zur Zeit viele  Projekte abgewickelt, berichtete Rist. Auch sprach sie über die Wichtigkeit der Renovierung des zweiten Internatsgebäudes im Hof des Lyzeums wegen der großen Anzahl der Schüler, die das Ettinger-Lyzeum besuchen. Johann Müller bat die Anwesenden um Unterstützung, denn wegen der niedrigen Anzahl der Schüler in der deutschen Abteilung der Allgemeinschule Nr. 1 in Großkarol würde die Gefahr bestehen, dass die Klassen zusammengelegt werden. Stefan Leitner, Vorsitzender des DFDR Sathmar und Mitglied im Stadtrat Sathmar sagte, dass das Forum für die Unterrichtsprobleme nach einer Lösung suchen würde.
Zum Schluß wurde bekannt gegeben, dass in den meisten sathmarschwäbischen Ortschaften Gedenkfeiern zur Erinnerung an die Opfer der Russlanddeportation abgehalten werden.