Reschitza- Wegen der zahlreichen Erkrankungen des Personals des Kreisrats Karasch-Severin, die im Hauptverwaltungsgebäude am Reschitzaer Hauptplatz tätig sind, bleibt der Kreisrat bis Montag geschlossen und alle Räumlichkeiten werden gründlich desinfiziert. Das beschloss Präfekt Cristian Gâfu und veröffentlichte dazu eine Order. Befremdlich ist allerdings, dass die im selben Gebäude untergebrachte Präfektur, die bloß andere Etagen des Hochbaus belegt, nicht gesperrt wird, so dass zahlreiche Reschitzaer sich bereits gefragt haben, ob das Virus wohl einen Unterschied machen kann zwischen Präfektur- und Kreisratsbeamten…
Kreisratspräses Romeo Dunca kommentierte die Entscheidung des Präfekten nur vage, aber positiv: „…weil die Maßnahme nötig ist und wir etwas tun müssen, um kein Krankheitsherd zu werden. Und Montag, wenn die Angestellten des Kreisrats zum Dienst kommen, werden sie negative Testergebnisse vorlegen müssen oder zuhause bleiben.“
Dunca bestand darauf, dass die für heutigen Freitag angesetzte Tagung des Kreisrats nicht verschoben wird – „auch wenn keine besonders dringenden Fragen auf der Tagesordnung stehen“. Auslösefaktor des Sperrens des Kreisratsgebäudes waren anscheinend weniger die Erkrankungen des Personals des Kreisrats, als der Tod, vergangenen Samstag, des erst vor wenigen Wochen gewählten Kreisrats-Vizepräsidenten, des Juristen und kurzfristigen Unterstaatssekretärs der Orban-Regierung, Dan Stan, der in einem Temeswarer Krankenhaus dem Virus erlag. In diesen Tagen des Nichtbetriebs des Kreisrats wurden die Beamten angehalten, sich einem Covid-Test zu unterziehen.
Romeo Dunca erklärte den Medien, dass im Kreisrat weiterhin alle Dienststellenleiter zur Arbeit kommen werden, um Dringlichkeiten zu erledigen, falls diese auftauchen sollten. „Auf der Tagesordnung des Kreisrats stehen keine besonders dringenden Probleme, aber es muss die Nachfolge des verstorbenen Vizepräsidenten Stan zur Diskussion gestellt werden und auch die Ausschreibungen zur Besetzung des neuen Organigramms des Kreisrats sind auf den 15. Februar zu verschieben.“
Kreisratspräses Romeo Dunca war im November postiv auf Covid-19 getestet worden, doch bei ihm hatte die Krankheit einen leichten und asymptomatischen Verlauf.