Reschitza – Gestern, Mittwoch (nach Redaktionsschluss) hat der Kreisrat Karasch-Severin auf einer Sondertagung über eine Haushaltsumschichtung von 1,75 Millionen Lei entschieden. Das Geld soll den Krankenhäusern des Landkreises Karasch-Severin zur Bekämpfung der Pandemie mit dem Sars-Cov-2-Virus zugutekommen. Kreisratspräses Silviu Hurduzeu (PSD) erklärte, die Frage der Bekämpfung der „Corona-Krise“ sei notgedrungen ins Zentrum seiner Anstrengungen gerückt und implizite die Frage, wie man als regionale Verwaltung den Krankenhäusern am effizientesten helfen kann. Mit Geld, sei eine der Antworten, womit der PSD-Spitzenmann implizite zugibt, dass das Gesundheitssystem bislang wegen Unterfinanzierung in seinen Reaktionsmöglichkeiten und -kapazitäten eingeschränkt war.
In der Endbilanz des Haushaltsjahres 2019 habe der Kreisrat Karasch-Severin einen Überschuss von 53,2 Millionen Lei verzeichnet, heißt es im Begründungspapier zur Haushaltsumschichtung und -aufstockung, von denen der Kreisrat durch Beschluss 31/30. Januar 2020 über die Verwendung von 41,3 Millionen Lei entschieden habe. Darüber hinaus sollten gestern auf der Sondertagung des Kreisrats weitere 1,75 Millionen Lei ausdrücklich zur Unterstützung der beiden wichtigsten Krankenhäuser des Banater Berglands, in Reschitza und Karansebesch, vorgesehen werden. Haushaltsmäßig ist in der Beschlussvorlage vorgesehen, dass das zusätzliche Geld aus dem Eigenaufkommen des Kreisrats auf das Konto der Entwicklungs- und Investmentlinie des Haushalts des Kreisrats überwiesen wird. Um 952.690 Lei sollen vier Beatmungsgeräte für Erwachsene angeschafft werden für die Intensivstation des Notfallkrankenhauses von Reschitza (das direkt vom Kreisrat finanziert wird). Desgleichen soll ein tragbares Beatmungsgerät mit zwei Kontrollmonitoren angeschafft werden. Weiters beabsichtigt der Kreisrat für das Krankenhaus den Kauf von zehn automatischen Impfgeräten, eines neuen Echo-Kardiografiegeräts, von zwei Defibrillatoren und eines Virus-Testgeräts, das im Stande ist, fünf Stämme des Coronavirus sowie weitere 24 Viren zu identifizieren – neben dem Covid-19-Virus.
„Wir haben bei unseren Ankaufsplänen von Gerätschaften für das Notfallkrankenhaus Reschitza die Gesetzgebung bezüglich der Reform des Gesundheitswesens im Auge gehabt“, sagte Hurduzeu den Medien, „die Ähnliches sowieso vorsah – aber über eine längere Zeitspanne - andrerseits haben wir vom Notfallkrankenhaus eine Bedarfsliste mit Prioritäten aus Sicht der Ärzte angefordert. Uns liegt auch eine Bedarfsliste und ein Hilferuf seitens des Munizipalkrankenhauses Karansebesch, des zweitgrößten Krankenhauses des Banater Berglands, vor, das allerdings normalerweise von der Stadt Karansebesch zu finanzieren ist. Auch das ist ein Notfallkrankenhaus. Und es braucht dringend 800.000 Lei, um die Sauerstoffleitungen zu den Pflegebetten der Intensivstation zu sanieren, andrerseits um einige der auch in Reschitza nötigen Apparaturen anzuschaffen. Auch dieser Forderung wird vom Kreisrat in der gegenwärtigen Ausnahmesituation entsprochen.“