Kreisrat will in Schloss investieren

Öffentlich-private Körperschaft nötig

Teilansicht der Wehranlage auf dem Schlossberg; gut sichtbar ist die Neigung der Außenmauer welche die Rolle hatte, die Wirkung einschlagender Kanonenkugeln zu mindern. Gut zu erkennen sind auch die schweren Schäden an der Bausubstanz.
Foto: Hans Butmaloiu

Kronstadt - Laut einer Erklärung des Kreisratsvorsitzenden Aristotel Căncescu soll in Kürze eine Partnerschaft zwischen dem Kreisrat Kronstadt/Braşov und der Hotel- und Gaststättengesellschaft SC ARO PALACE geschlossen werden, um eine Mitfinanzierung der Restaurierung der Wehranlage auf dem Schlossberg zu ermöglichen.

Wie der Kreisratsvorsitzende erklärte, gehöre es zu den gesetzlichen Pflichten dieser Institution, für „Erhalt, Konservierung, Sanierung und Bewahrung architektonischer Baudenkmäler des Kreises zu sorgen“, was in den letzten Jahren ja auch gemacht wurde. Nun sei die Zeit gekommen, auch die Wehrmauer und die innere Zitadelle der Burg am Schlossberg langfristig zu sichern.

Das soll durch eine öffentlich-private Partnerschaft in Form einer Gesellschaft geschehen, welche die Finanzierung sichert und die eigentlichen Arbeiten überwachen wird. Das sei gleichzeitig aber auch die einzige Möglichkeit, Arbeiten an einem Privatobjekt durch öffentliche Gelder zu unterstützen. Der Beitrag des Kreisrats für dieses Projekt wird bei etwa 3,5 Millionen Euro liegen. Genaue Termine und Umfang der Arbeiten können nur nach einer Fachstudie der Bausubstanz festgelegt werden.

Die Wehranlage spielte eine bedeutende militärische Rolle in der Stadtgeschichte und wurde mehrmals umgebaut und den Entwicklungen der Waffentechnik angepasst. Die heutige Form der äußeren Wehrmauer ist typisch für die Zeitspanne als bei Belagerungen mittlere bis schwere Feldkanonen zum Einsatz kamen. Aus diesem Grund sind auch die Mauern nicht senkrecht sondern leicht geneigt und die Außenkonturen sternförmig: so wurde die Wirkung einer senkrecht einschlagenden Kanonenkugel gemindert.