Reschitza – Auf seiner ordentlichen Tagung vom vergangenen Freitag stimmte der Kreisrat Karasch-Severin auch über den Haushalt der dem Kreisrat untergeordneten Institutionen ab. Den Löwenanteil der Haushaltssummen bekommt das Kreiskrankenhaus für Notfälle in Reschitza: mehr als 175 Millionen Lei.
In der Summe enthalten sind auch Gelder, die die Zukunft des Krankenhauses betreffen, also die für Genehmigungen von Modernisierungsvorhaben, für Ausbauarbeiten oder weitere Anschaffungen von technischen Ausstattungen vorgesehen sind, bis hin zu fünf neuen Tischen für die Abteilung Obstetik-Gynäkologie. Massiv modernisiert soll aber die eigentliche Notfallabteilung des Krankenhauses werden, auch wenn ein dringender Wunsch der dort arbeitenden Ärzte, die Einrichtung eines eigenen Hubschrauberlandeplatzes des Krankenhauses, nicht realisierbar scheint.
Dazu Kreisratpräses Silviu Hurduzeu: „Rund ums Reschitzaer Notfallkrankenhaus gibt es einerseits bewaldete Hügel, wo der Grundbesitz privat ist (er gehört größtenteils Bewohnern des Reschitza eingemeindeten Câlnic, genauso wie früher das gesamte Gelände, wo heute die Reschitzaer Neustadt steht – Anm. wk), andrerseits zahlreiche Hochhäuser, die eine Hubschrauberlandung in unmittelbarer Nähe des Notfallkrankenhauses problematisch machen. Deshalb haben wir uns entschieden, beim bislang verwendeten Landeplatz zu bleiben und keinen neuen einzurichten: Hubschrauber des SMURD-Einsatzdienstes der Feuerwehr können auf dem Gloria-Fussballplatz, keine 100 Meter Luftlinie vom Notfallkrankenhaus, weiterhin unter guten Bedingungen landen. Ich glaube nicht, dass diese Lösung die Tätigkeit der Notfallaufnahme und der Notärzte beeinträchtigen wird.“
Grundsätzlich war eigentlich nie davon die Rede gewesen, dass der Kreisrat für das Reschitzaer Notfallkrankenhaus einen eigenen Hubschrauberlandeplatz einrichten wird. Die Rede war Mitte 2017 bloß davon, dass das Kreiskrankenhaus unter seiner neuen Leiterin Dr.Cristina Bacer, gemeinsam mit Fachleuten des Kreisrats, an einem Projektantrag bastelt, mittels dessen um 1,5 Millionen Euro von der EU und einer Kofinanzierung vom Kreisrat Karasch-Severin beim Kreiskrankenhaus – als Variante: auf dessen Dachterrasse – ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet wird, vor allem aber eine neugebaute Notfallabteilung entsteht. Dieses Projekt hatte die damals (von PSD-Gnaden) frischgebackene Krankenhausmanagerin Dr. Bacer im Juli den Medien bekanntgegeben. Anscheinend kann der Kreisrat aber keine ausreichende Gegenfinanzierung aufbringen und so wurde bei der Einreichung des Projektantrags auf die Einrichtung eines Heliports verzichtet.
Juli 2017 sagte die Krankenhausmanagerin wörtlich: „Die Abteilung für Notfallmedizin wird im Innenhof des Kreiskrankenhauses neu gebaut. Wahrscheinlich unmittelbar nebenan, wo jetzt Parkplätze sind, entsteht ein Hubschrauberlandeplatz, genau neben dem Zaun, der das Kreiskrankenhaus umgibt.“ Die 1,5 Millionen Euro von der EU sollten ursprünglich eigentlich sowohl für den Neubau der Notfallabteilung, als auch für den Hubschrauberlandeplatz verwendet werden.