Kreisstraße 691 mit EU-Geld instandsetzen

Arbeiten an Südostumgehung Mitte September fertig

Temeswar (ADZ) – 102,5 Millionen Lei soll die Europäische Union für die Instandsetzung und Erweiterung der Kreisstraße (DJ) 691 zwischen der A1-Anschlussstelle bei Jahrmarkt/Giarmata und der Kreisgrenze zu Arad bezahlen. Der entsprechende Finanzierungsvertrag wurde am Donnerstag zwischen dem Temescher Kreisrat und der Regionalentwicklungsagentur der Westregion unterzeichnet. Die Kreisstraße, die zum letzten Mal einer gründlichen Sanierung im Jahr 2008 unterzogen wurde, befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, da sie von Lkw befahren wird, die mit Kies und Sand aus den Steinbrüchen im Tal der Marosch die zahlreichen Temeswarer Baustellen beliefern und die allzu oft gegen die erlaubte Zuladung verstoßen. Der Temescher Kreisrat hat die Straße immer wieder reparieren lassen, doch es bedarf einer gründlicheren Instandsetzung als die alljährlichen Flickarbeiten. Auch soll die Straße ab der A1-Anschlussstelle erweitert werden.

Zwischen Temeswar und Jahrmarkt wurde diese für den Norden des Kreises Temesch sehr wichtige Straße bereits vierspurig ausgebaut, ab Jahrmarkt jedoch nicht mehr. Bis zur Arader Kreisgrenze sind es von dort 29 Kilometer, die über Bruckenau/Pișchia, Blumenthal/Mașloc, Fibisch/Fibiș und Aliosch/Alioș führen. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 126,5 Millionen Lei, der Eigenbeitrag der Kreisverwaltung liegt bei 24 Millionen Lei, wie der scheidende Temescher Kreisratsvorsitzende Alin Nica bei der Vertragsunterzeichnung erklärte. Nun kann das Vergabeverfahren für diesen 29 Kilometer langen Abschnitt der DJ 691 in die Wege geleitet werden. Die DJ 691 mündet im Kreis Arad zwischen den Ortschaften Guttenbrunn/Zăbrani und Neudorf in die Kreisstraße 682, die von Arad durch das südliche Maroschtal über Lippa/Lipova und Săvârșin bis in die Kleinstadt Fatschet/Făget führt.

Ebenfalls Mitte dieser Woche teilte die Temeswarer Straßenbaudirektion mit, dass sie der Klausenburger Strabag-Tochter ARL die Baustelle der Verbindungsstraße zwischen der Autobahn A1 und der Nationalstraße 69 übergeben und angeordnet hat, die Arbeiten zu beginnen. Wie die ADZ berichtete, wurde dort zunächst ein italienischer Straßenbaukonzern mit dem Bau dieser Straße beauftragt, doch dieser gab die Baustelle auf und meldete Konkurs an. Die Arbeiten wurden neu ausgeschrieben und sollen jetzt vom neuen Bauausführer innerhalb von 12 Monaten fertiggestellt werden.

Was die Temeswarer Südostumgehung angeht, so wird sie wahrscheinlich erst Mitte September ihrer Bestimmung übergeben werden. Noch etwa 5 Prozent der Arbeiten seien laut der Temeswarer Straßenbaudirektion durchzuführen, das rumänische Unternehmen UMB sei im Einsatz und arbeite bereits an der Straßenmarkierung. Ursprünglich sollte die knapp 26 Kilometer lange Straße Ende Juli fertig sein, doch es haben sich die Arbeiten an den Überführungen bei Neumoschnitza/Moșnița Nouă und Schag/Șag sowie im Temeswarer Stadtteil Freidorf etwas in die Länge gezogen.