Kriegsflüchtlinge in Westrumänien

Über hundert Personen sind mit dem Zug eingereist

Temeswar/ Großsanktnikolaus – Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war lang in Temeswar/Timișoara. 114 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind in der Bega-Stadt mit dem Zug angekommen. 64 davon waren Kinder, dazu drei Hunde und sechs Katzen.
Die Koalition „Timișoara pentru Ucraina“ (zu Deutsch: Temeswar für die Ukraine) hat ihre Hilfe in dieser Hinsicht bereitgestellt. Dutzende Freiwillige und Fachleute des Sozialamts der Stadt, von jeweiligen Temeswarer Vereinen sowie Gendarmen, Vertreter des Katastrophenschutzes ISU Temesch/Timiș, jeweiliger Institutionen, Universitäten, Unternehmen, Behörden und Unterkunftsanbieter warteten auf die Geflüchteten am Temeswarer Nordbahnhof. 65 Flüchtlinge reisten am frühen Morgen weiter nach Ungarn. Den anderen wurden Unterkünfte und Verpflegung bereitgestellt.

„Es war eine unglaubliche Anstrengung und für manche ist es nach 24 Stunden nun Zeit für ein paar Stunden Schlaf. Das Bild von Kindern, Müttern und Großeltern wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Und jeder dankbare Blick in die Augen gibt uns die Gewissheit, dass wir gemeinsam besser helfen können. Viel mehr. Umso mehr, von ganzem Herzen“, teilten ihre Erfahrung die Vertreter des LOGS-Vereins, der sich seit Jahren für Flüchtlinge in Temeswar einsetzt. Seit zwei Wochen ist der Verein aktives Mitglied der Koalition zur Hilfe für das vom Krieg betroffene Nachbarland.

Die Arbeit im ersten Hilfszentrum für Flüchtlinge in Temeswar geht in der Nähe des Temeswarer Nordbahnhofs in einem Raum des Temescher Sozialamtes an der Dragalina-Straße Nr. 38 – 42, rund um die Uhr, weiter. Darüber werden die Geflüchteten besser betreut und haben somit auch Zugang zu einer geprüften und sicheren Unterkunft in der Bega-Stadt. Details dazu, aber auch Spenden und Hilfe reichen kann man unter der Webseite timisoarapentruucraina.ro

17 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind in der vergangenen Woche auch in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare angekommen und haben beschlossen, in der westrumänischen Kleinstadt zu bleiben. Zehn Kinder und sieben Frauen wurden vom Grenzübergang Siret von Vertretern des Bürgermeisteramtes der Temescher Kleinstadt übernommen und nach Großsanktnikolaus gebracht. Sie bekommen vor Ort Unterkunft und Verpflegung.