Kritik an der Achse BBC

Keine Aussprachen über die Zukunft der Stadt

Kronstadt – Kritik äußerte der Kronstädter Senator Allen Coliban (USR) an der Vereinbarung, die zwischen den Bürgermeistern von Kronstadt/Braşov (George Scripcaru), Bukarest (Gabriela Firea) und Konstanza/Constanţa (Decebal Făgădău), als BBC Achse bezeichnet, im Vorjahr abgeschlossen wurde. Laut dieser sollen mehrere gemeinsame Projekte im Transport-, Tourismus- und Kulturbereich durchgeführt werden. Gedacht ist u.a. an einen Direktzug zwischen Kronstadt und der Meeresküste, der Einführung von Reisebussen, die aus der Stadt unter der Zinne  und von Konstanza zum Otopeni-Flughafen eine direkte Verbindung sichern sollen. Jede der drei Städte zahlt einen Jahresbeitrag für den Verein. In diesen Städten sind Büros eröffnet worden, wobei das aus Bukarest die Tätigkeit des Vereins koordinieren soll.

Coliban bezeichnet die Initiative als interessant, doch in Wirklichkeit gibt es schon mehrere Fragezeichen. Weder die Bürgermeisterin der Hauptstadt hat ernste Probleme lösen können, viele ihrer Initiativen sind Kitsch. In Konstanza wird die Mentalität des vorbestraften und geflüchteten ehemaligen Bürgermeisters Radu Maz²re vom jetzigen Bürgermeister fortgeführt. Er betont, dass die „West-Allianz“, die zwischen Klausenburg/Cluj Napoca, Temeswar/Timişoara, Großwardein/Oradea und Arad geschlossen wurde, konkrete Initiativen aufweist, für die europäische Mittel beantragt werden können. Daran hätte sich auch die BBC Achse orientieren sollen.

Was die drei Städte betrifft, sind deren reelle Probleme die Luftverschmutzung, der Mangel an Grünflächen, die bauliche Entwicklung ohne Konzept, die schlechten Straßen in den Neubauvierteln. Jedes dieser Probleme benötigt ausführliche Aussprachen mit den Bürgern bezüglich der zukünftigen Entwicklung dieser Städte. Dieses trifft auch für Kronstadt zu, wo es solche Bürgerbegegnungen nicht gibt, und wenn, ganz formell. Der Bürgermeister lobt sich mit der schönsten Stadt des Landes, wo immer neue Straßenkreuzungen mit Blumen, die mehrmals im Jahr ersetzt werden, entstehen. Das ist aber völlig unzureichend und gehört schon der Vergangenheit an. „Statt aus der guten Erfahrung anderer zu lernen, schließen wir schädliche Koalitionen mit den nicht kompetenten Bürgermeistern des Landes“, schlussfolgerte Coliban.