Kronstadt – Durch gerichtlichen Beschluss bleibt der Kronstädter Vizebürgermeister Sebastian Rusu (PNL) weiterhin im Amt, nachdem Bürgermeister Allen Coliban (USR) diesen seines Amtes entheben wollte. Der Konflikt dauerte schon seit längerer Zeit an, wobei Coliban Rusu vorwarf, seinen Aufgaben nicht nachzukommen und kaum im Arbeitsbüro anzutreffen zu sein. Rusu hingegen wies ihm sein Arbeitsprogramm vor und argumentierte, dass man als gewählter Politiker vor allem den Kontakt zu den Wählern aufrecht erhalten.
Somit wurde auf Anordnung des Bürgermeisters Coliban dem Vize Sebastian Rusu am 10. November ein Arbeitsraum in der Verwaltung des Munizipalfriedhofes eingerichtet und zugewiesen. Nachdem er ablehnte, dorthin umzuziehen, wurde das Büro des Vizebürgermeisters im Gebäude des Rathauses im Stadtzentrum am 21. November 2023 versiegelt, trotzdem dieser da auch einen Teil seiner persönlichen Akten aufbewahrte. Auf der letzten Sitzung des Munizipalrates am 21. Dezember stand auf der Tagesordnung die Amtsenthebung von Sebastian Rusu. Doch die PNL-Vertreter verließen den Raum, der PSD-Vertreter enthielt sich der Stimme, sodass kein Quorum erzielt werden konnte. Laut der gerichtlichen Klage, die Rusu gegen den Bürgermeister eingereicht hatte, wurde am nächsten Tag, dem 22. Dezember 2023, der gerichtliche Beschluss veröffentlicht, laut dem Rusu in Amt und Würden bleiben muss und wieder seinen Arbeitsraum im Rathaus einnehmen kann.