„Künstliche Lunge“ eingesetzt

Alternative zum Beatmungsgerät

Temeswar - Das Kreiskrankenhaus Temeswar verfügt als erste Einrichtung des Landes über eine sogenannte „Künstliche Lunge“. Das Verfahren wurde an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie erstmals an einem Patienten angewendet, der in Folge eines Eingriffs ein schweres Lungenversagen erlitt. Die künstliche Lunge dient als Alternative zur künstlichen Beatmung. Bei dem Verfahren wird das Herz als Pumpe benutzt. Das System wird mit zwei Kanülen über die Leistenarterie an den Blutkreislauf angeschlossen. Es entfernt Kohlendioxid aus dem Blut und reichert es mit Sauerstoff an. Patienten können über mehrere Wochen an die künstliche Lunge angeschlossen werden.

Wie der Name andeutet, kann das Gerät die Funktionen der Lungen übernehmen. Besonders bei Patienten, die auf eine Lungentransplantation hoffen oder deren Lungen schwer geschädigt sind und Zeit zur Regenerierung benötigen, ist die künstliche Lunge unerlässlich. Eine künstliche Lunge ist mit rund 2500 Euro Anschaffungskosten deutlich günstiger als ein Beatmungsgerät. Dieses kann bis zu 20.000 Euro kosten.