Temeswar (ADZ) – In den grenznahen serbischen Städten Kikinda und Werschetz/Vrsac finden am Wochenende zwei bekannte Feste statt, die traditionell sehr viele Besucher aus dem rumänischen Banat anziehen. In Kikinda dreht sich alles um den Kürbis, die 38. Kürbis-Tage „Dani ludaje“ bieten ein vielfältiges Programm für Groß und Klein an. Neben der Wahl des größten Kürbisses, Konzerten und anderen künstlerischen Darbietungen sollen die Besucher an den drei Tagen des Kürbis-Festivals auch mit einer Menge lokaler Köstlichkeiten gelockt werden. So wird zum Beispiel am Samstag ein traditionelles Banater Frühstück organisiert, Hausfrauen aus den Dörfern um Kikinda verkaufen Mehlspeisen wie den begehrten Kürbisstrudel, aber auch andere Leckereien aus der Banater Küche. Um den Besuch der rumänischen Tagestouristen zu erleichtern, soll der Grenzübergang Lunga – Nakovo ab Freitag von 8.00 Uhr bis Montag um 1.00 Uhr durchgehend geöffnet bleiben, da die kürzeste Strecke von Temeswar nach Kikinda über diesen Grenzübergang führt. Eine um nur wenige Kilometer längere Alternative bietet der rund um die Uhr geöffnete Grenzübergang Hatzfeld – Serbisch-Zerne/Srpska Crnja. Kürbisbauern aus Serbien, Ungarn und Kroatien nehmen üblicherweise am Wettbewerb teil, 2019 wurde mit einem knapp 720 Kilogramm schweren Kürbis ein neuer Rekord aufgestellt.
In Werschetz laden die dortigen Winzer zum Trauben- und Weinfest ein, auch dieses Event wird von Temeswarern gerne besucht. Es findet ebenfalls am Wochenende statt und bietet ein reichhaltiges Kulturprogramm an. Die erste öffentliche Weinverkostung in der Südbanater Kleinstadt, die früher größtenteils von Serben und Deutschen bewohnt war, soll 1857 stattgefunden haben, an diese Tradition wollen sowohl die Stadtverwaltung als auch die Weinbauern aus den Werschetzer Weinbergen anknüpfen. In Werschetz verlagern traditionell die meisten Restaurants zum Weinfest ihren Betrieb auf die Hauptstraßen in der Innenstadt, wo in bester balkanischer Tradition vor allem Lamm am Spieß angeboten wird. Besucher aus Temeswar können über den Grenzübergang Morawitza/Moravița – Vatin sowie über Foeni – Modosch/Jasa Tomic anreisen, wobei über Foeni ein Umweg von etwa 60 Kilometern in Kauf zu nehmen ist, dafür aber die langen Wartezeiten in Morawitza vermieden werden können.