Kultur, Sprache und junge Talente fördern

Zehn Jahre Deutscher Kulturabend in Sathmar

Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen lud alle Anwesenden ein, die vielfältigen Angebote des DFD wahrzunehmen.

Die Kinder – und Jugendtanzgruppe des Johann-Ettinger-Lyzeums und der DJS Gemeinsam zeigten auch einen sathmarschwäbischen Tanz. Fotos: Gabriela Rist

Sathmar – „Der Deutsche Kulturabend bietet eine gute Gelegenheit, die deutsche Kultur, die deutsche Sprache und junge Talente zu fördern sowie die Lebensfähigkeit der Sathmarer Schwaben zu zeigen“, mit diesen Worten eröffnete Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, am vergangenen Freitag den Deutschen Kulturabend im Haus der Handwerker in Sathmar/Satu Mare.

Der Vorsitzende nutzte die Gelegenheit, die vielfältigen Angebote des Deutschen Forums in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Bildung und Soziales vorzustellen. Dabei lud er die Anwesenden ein, diese Angebote wahrzunehmen. Dazu gehören die kulturellen Gruppen, die deutschen Kindergarten- und Schulabteilungen, Kredite für Unternehmer, finanzielle Unterstützung für bedürftige Senioren sowie Gottesdienste in deutscher Sprache. Für nähere Informationen können sich Interessierte an die Lokalforen wenden oder die Medienkanäle des Deutschen Forums wie Zeitungen und Facebook nutzen, erklärte Josef Hölzli. Darüber hinaus wies er auf die Bedeutung der bevorstehenden Parlamentswahlen hin und bat die Anwesenden, ihre Stimmen dem Kandidaten des DFDR, Ovidiu Ganț, zu geben.
Auch Stefan Kaiser, Vorsitzender des Stadtforums Sathmar, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Solche Zusammenkünfte stärken unsere Gemeinschaft und geben uns die Möglichkeit, das zu erleben, was uns verbindet – unsere gemeinsame Kultur und unsere Werte.“ Beide Vorsitzenden bedankten sich herzlich bei allen Mitwirkenden, die zur Gestaltung und Durchführung des Deutschen Kulturabends beigetragen haben.

Mit dem Heimatlied der Sathmarer Schwaben, traditionell dargeboten vom Schwäbischen Männerchor Großkarol-Petrifeld-Sathmar, unter der Leitung von Karl Heinz Rindfleisch, begann das Festprogramm. Der Chor wurde auf dem Akkordeon von Johann Vezer begleitet. Zusätzlich präsentierte der Männerchor drei deutsche Volkslieder.

Die Moderation des Abends übernahmen Bernadett Lupcsa und Rebeka Szilagyi, Schülerinnen des Johann-Ettinger-Lyzeums. Gedichte von Clemens Brentano, Julius Sturm sowie von zeitgenössischen Dichterinnen wie Christel Ungar und Carmen Elisabeth Puchianu wurden von Schülerinnen des Johann-Ettinger-Lyzeums und einem Schüler des Nationalkollegs Kölcsey Ferenc vorgetragen.
Die Tanzgruppe des Johann-Ettinger-Lyzeums und der Deutschen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam, geleitet von Maria Gabriela Rist, präsentierte mehrere deutsche Volkstänze, darunter den sathmarschwäbischen Tanz „Drei liadrigi Strümpf“. Begleitet wurde der Tanz von einem Lied, das in sathmarschwäbischer Mundart von älteren Mitgliedern der Tanzgruppe gesungen wurde.

Der Air-Chor des DFD Sathmar bot drei Volkslieder dar, begleitet von Klavier- und Geigenspiel junger Talente der Musikschule in Sathmar. Geleitet wurde der Chor von der Musiklehrerin Maria Schmidt.
Der Seniorenklub des DFD aus Großmaitingen/Moftinu Mare, unter der Leitung von Judith Kellenyi sorgte mit humorvollen Liedern und der Akkordeonbegleitung von Johann Vezer für heitere Stimmung im Publikum. Die Gute-Laune-Tanzgruppe aus Sathmar, geleitet von Karl Heinz Rindfleisch beeindruckte mit zwei schwäbischen Volkstänzen.

Evelyn Biro, Schülerin des Ettinger-Lyzeums und ihr Partner brachten mit einem Wiener Walzer und einem Jive angenehme Abwechslung ins Programm des Kulturabends.
Einen musikalischen Höhepunkt boten Zsolt Kuki, Musiklehrer des Ettinger-Lyzeums, und Bernadett Matecsa, Schülerin des Lyzeums, mit einem Duett aus Klavier und Akkordeon. Abschließend trat der Chor des Ettinger-Lyzeums unter der Leitung von Zsolt Kuki auf.
Der Deutsche Kulturabend klang mit einem gemütlichen Beisammensein aus und bot Raum für Gespräche und geselliges Miteinander.