Kulturministerium akkreditiert MBM

Reschitza - Wie erst jetzt bekanntgemacht wurde, hat das Kulturministerium die Dokumentation positiv beschieden, aufgrund derer das Museum des Banater Montangebiets (MBM) am 16. Februar akkreditiert worden ist. Der Akkreditierung vorausgegangen war eine Empfehlung des Nationalen Ausschusses für öffentliche Museen und Sammlungen, die dem Reschitzaer Museum bestätigt, alle Kriterien und Normen für eine solche Akkreditierung – die alle fünf Jahre erneuert werden muss – zu erfüllen.

Eine Akkreditierung von Museen und öffentlichen Sammlungen ist seit 2007 nötig, doch haben sowohl der verstorbene Museumsleiter, der Archäologe und Mediävist Dr. Dumitru }eicu, als auch dessen Nachfolger in der Zeitspanne 2018-2022 diese Regelung ignoriert. Erst die jetzige Interimsleiterin Dr. Livia Magina hat die nötige Dokumentation zusammengestellt und die Schritte dazu unternommen, die zur aktuellen Akkreditierung geführt haben.

In Reschitza ist man jetzt voll des Lobs für die Interimsmanagerin, die allerdings das Lob dämpft: „Es ist eine normale juristisch-administrative Etappe, die zudem gesetzlich verpflichtend ist im Rahmen der Aktivität eines Museums in Rumänien, und das haben wir eben getan. Fakt ist, dass eine Akkreditierung eine Kulturinstitution auch mehr Vertrauen ausstrahlen lässt, gegenüber Besuchern, Sponsoren und Mitarbeitern, ob das nun interne oder Außenmitarbeiter sind. Es ist nichts anderes als der Nachweis, dass die nationalen Standards von uns erfüllt werden: dass wir im Stande sind, mittels unseres wissenschaftlich ausgebildeten Personals das uns anvertraute Kulturgut zu verwalten und bekanntzumachen, dass wir qualifiziert sind, eine anständige Evidenz des Verwalteten zu führen, dass wir durch Programme und Aktivitäten den Wert des von uns verwalteten Kulturbesitzes verkünden, dass wir in ausreichendem Maß das Kulturmarketing beherrschen.“

Der Vertreter des Geldgebers des Museums des Banater Montangebiets, Kreisratspräses Romeo Dunca, zeigte sich enthusiastischer: „Als wir uns entschieden haben, die Leitung des MBM Frau Dr. Livia Magina anzuvertrauen, hatten wir allem Anschein nach ein gutes Händchen. In der kurzen Zeit ihres bisherigen Interimats hat sie die Finanzierung der kompletten Wärmedämmung des Vorzeigebaus an Land gezogen, die Akkreditierung, das sind Dinge, die zeigen, dass sie effizient zu arbeiten versteht. So etwas kommt weder von allein noch durch Zufall. Ich finde, auch das ist Teil der Wandlung des Kreises Karasch-Severin zum Besseren. Doch Wandel braucht Zeit, Mut und gute Ideen.“

Dass Dr. Livia Magina allerdings seit schon fast einem Jahr ad interim das MBM leitet – wo der Kreisrat den Posten des/der Museumsleiters/-in immer noch nicht ausgeschrieben hat –, geht darauf zurück, dass ihr Amtsvorgänger erst den Prozess gegen den Kreisrat verlor (den er wegen seiner Entlassung aufgrund mangelhafter Prüfungsergebnisse angestrengt hatte) und gegenwärtig weiter gegen den Kreisrat prozessiert, von dem er Entschädigungsgelder erpressen möchte. Angeblich kann der Kreisrat den Posten nicht ausschreiben, bevor dieser zweite Prozess nicht mit einem endgültigen Urteil endet. Obwohl im Urteil des ersten Prozesses eindeutig gesagt wird, dass die Prüfung des durchgefallenen Museumsleiters rechtmäßig war und dass er keinerlei Recht mehr hat, den Posten mit solchen Prüfungsergebnissen zu besetzen.

Zwar sieht das Gesetz der Museen und öffentlich zugänglichen Sammlungen vor, dass diese vom Kulturministerium akkreditiert sein müssen, aber von den rund 700 Museen und Sammlungen Rumäniens sind seit 2007, als das Gesetz in Kraft trat, erst 130 akkreditiert oder re-akkreditiert.