Kronstadt – Außer dem weltbekannten Törzburger Schloss, das als Dracula-Schloss Rekordeinnahmen verzeichnet, gibt es in Törzburg/Bran noch ein „Nationalmuseum“ das beim Sitz einer ehemaligen Zollstation in der Nähe des Schlosses untergebracht ist. Da sind unter anderem Objekte ausgestellt, die aus dem Törzburger Schloss transferiert wurden, als dieses 2006 den Nachfolgern von Königin Maria rückerstattet wurde. Da der Mietvertrag zwischen dem Kulturministerium und den Eigentümern der Törzburg, die auch den Sitz der Zoll-Grenzstation rückerstattet bekommen haben, Ende August ausläuft und nicht mehr verlängert werden soll, mussten die Sammlungen dringend umgelagert werden. Kulturminister Lucian Romaşcanu hat nun am Wochenende während eines Besuches in Törzburg einen Aufschub dieses Umzugs erreichen können.
Das Museum kann in der ehemaligen Zollstation noch weitere neun Monate (bis zum 25. Mai 2018) funktionieren. Bis dann muss festgelegt werden, wer die Sammlungen und den gesamten musealen Fonds übernimmt. Das Bürgermeisteramt Bran erklärte sich noch nicht in der Lage zu diesem Schritt und beschuldigt die Museumsleitung eines Missmanagements. Das Nationalmuseum wurde im Vorjahr nur von 14.000 Touristen besucht, während das Törzburger Schloss mit rund 1 Million Besuchern die Nummer 1 im Kreis Kronstadt bleibt. In einer schwierigen Lage befindet sich auch das Freilichtmuseum neben dem Schloss, das Bauernwirtschaften und Anwesen aus der Region Bran-Moeciu ausstellt. Das Gelände auf dem dieses Dorfmuseum eingerichtet ist, ist in Privateigentum übergegangen, so dass auch diese Exponate eventuell vor einem Umzug stehen.